Zwei lange Neubauten an der Ammer

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Auf diesem Grundstück am Ende des Schießstattweges in Weilheim sind zwei lange, dreistöckige Neubauten geplant. © Bayernatlas

Eine Reihe neuer Wohnungen wird in den nächsten Jahren direkt an der Ammer in Weilheim entstehen. Auf einer früheren Hofstelle sind zwei langgestreckte Neubauten geplant. Dabei fordert das Wasserwirtschaftsamt jedoch eine Änderung.

Weilheim – Ursprünglich war auf dem einstigen Bauernhof-Areal am Nord-Ende des Schießstattwegs eine wesentlich lockerere Bebauung angedacht. Ein zusätzliches Haus mit fünf Wohnungen, dazu drei bis vier Tiny-Häuser: Mit diesen Plänen für das direkt am Ammerdamm gelegene Grundstück waren die Bauwerber vor zweieinhalb Jahren auf die Stadt zugekommen. Doch angesichts der benachbarten Wohnblocks an der Merckstraße würde hier eher größere und dichtere Bebauung passen, befanden 2022 das Stadtbauamt und der Bauausschuss des Weilheimer Stadtrates (wir berichteten) – sprich Geschosswohnungsbau.

Eine Tiefgarage wäre an dieser Stelle „zu aufwändig“

Man habe daraufhin „relativ lange verhandelt“ mit den Bauwerbern, hieß es nun am vergangenen Dienstag im Bauausschuss. Ergebnis: Anstelle des Bestandsgebäudes solle ein rund 33 mal 13 Meter großer Neubau entstehen und nördlich davon ein zweiter Bau mit ca. 25 auf 12 Metern – beide Komplexe mit jeweils drei Vollgeschossen. Die nötigen Autostellplätze sind in einem Parkgeschoss im ersten Neubau sowie einem Extra-Garagentrakt vorgesehen. Das sei „eine pragmatische Lösung für die Bauwerber“, erklärte Stefan Kirchmayer seitens des Stadtbauamtes, denn eine Tiefgarage wäre an dieser Stelle „zu aufwändig“.

Mit dieser Planung ging es vergangenen Mai ins nötige Änderungsverfahren für den Bebauungsplan „Im Paradeis“, mitsamt Beteiligung der Fachbehörden und öffentlicher Auslegung der Unterlagen. In diesem Zuge gab es einen erheblichen Einwand des Wasserwirtschaftsamtes: Zehn Meter neben dem Ammerdamm müssen von Bebauung frei bleiben, so dessen Forderung – wegen möglicher Aufstauungen bei Hochwasser und damit dort mit entsprechenden Fahrzeugen und Geräten gearbeitet werden kann.

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Planung muss jetzt überarbeitet werden

Deshalb wird der längere der beiden Neubauten auf rund 28 Meter verkürzt, und beide Gebäude sowie der geplante Garagentrakt rücken näher an den Schießstattweg als zunächst gedacht. Die Flucht der vorhandenen Gebäude an dieser Straße lasse Letzteres problemlos zu, hieß es im Ausschuss.

Die Planung muss insgesamt also nochmal „komplett überarbeitet werden“, so Kirchmayer. Auch Gutachten (etwa zur Hochwassersituation) seien gefordert. Damit sollen auch Befürchtungen eines Nachbarn wegen etwaiger Aufstauungen infolge der Neubauten entkräftet werden. Wohl im Dezember werden die überarbeiteten Unterlagen dann erneut öffentlich ausgelegt.

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