SC Riessersee ist zurück in der Erfolgsspur: Zwei Wermutstropfen bleiben

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Hört her, es läuft wieder: Bair Gendunov bejubelt seinen Treffer zum 2:1. © Oliver Rabuser

SC Riessersee zeigt sich deutlich verbessert und schlägt dezimierte Peitinger. Doch zurück bleiben im Endspurt der Saison zwei Wermutstropfen.

Die fehlende Balance ist die große Schwachstelle des SC Riessersee in dieser Oberligasaison. Auf ein Offensivfeuerwerk folgt verlässlich ein Totalausfall in der Defensive. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist den weiß-blauen Eishockeyspielern jedoch am Dienstagabend gelungen. Merklich um Spielkontrolle bemüht, fahren sie einen wichtigen 6:2-Sieg gegen den EC Peiting ein.

SCR ohne Maximilian Merkl

Arg geschwächt waren die Gäste nach Garmisch-Partenkirchen gereist. Fast auf zwei ganze Reihen musste ECP-Coach John Sicinski verzichten. Zu den prominentesten Ausfällen zählte neben Fabian Weyrich und Felix Brassard auch der ehemalige SCR-Kapitän Simon Mayr. Die Weiß-Blauen gingen ohne Förderlizenzspieler Maximilian Merkl aufs Eis, der die ganze Woche beim 5-Nationen-Turnier der deutschen U19-Nationalmannschaft weilt.

Die 2:13-Klatsche in Bietigheim war den Riesserseern anzumerken. Deutlich bedachter gingen sie in der Offensive zu Werke. Bis auf eine Direktabnahme von Markus Czogallik waren Chancen auf beiden Seiten Mangelware. Es dauerte ganze 13 Minuten, bis der fünftbeste Sturm der Liga überhaupt einmal in Erscheinung trat. Doch weder Lubor Dibelka noch Bair Gendunov konnten ECP-Torwart Konrad Fiedler aus spitzem Winkel ernsthaft in Bedrängnis bringen. Das sollte sich wenig später ändern. Christoph Körner bekam nach einem gewonnenen Bully die Scheibe und zog einfach mal ab: Ein eigener Verteidiger nahm Fiedler die Sicht und so schlug der Puck hinter dem Goalie ein. Mit der durchaus schmeichelhaften Führung gingen die Riesserseer in die Kabine.

SCR zieht dank Bair Gendunov davon

Lange hatte das 1:0 nicht bestand. Eine Minute nach Wiederbeginn zog Niklas Greil knapp zwei Meter von der blauen Linie entfernt ab und schon schepperte es im Kasten. Nur kurz checkten die Schiedsrichter mithilfe des Videobeweises einen möglichen hohen Stock im Slot – der Ausgleich hatte Bestand. Das verunsicherte die Heimmannschaft nicht. Gleich das erste Powerplay des Abends nutzten sie. Marc Zajic entschied das Bully für sich, Gendunov vollstreckte sofort. Es kam noch besser. Fast vier Minuten am Stück mühten sich die Weiß-Blauen in Unterzahl ab, doch TJ Fergus hatte noch genügend Kraft, um Gendunov mit einem langen Pass in Szene zu setzen. Auf und davon zog der Kanadier in die Mitte und hämmerte den Puck ins lange Eck. Sein Team ließ sich jetzt auch von einem Peitinger Überzahltreffer nicht mehr stoppen.

Im letzten Drittel überrollten sie müde Gäste förmlich. Gendunov mit einem traumhaften Pass auf Christoph Körner – das 4:2. Nur 13 Sekunden später schraubte Tobias Kircher per Nachschuss das Ergebnis weiter in die Höhe. Gerade die jugendliche vierte Reihe bekam diesmal viel Eiszeit. Und Tim Hettich, Johannes Steinhübl und Marino Brlic zahlten das Vertrauen zurück. Sie stellten sich nicht nur einigen Schüssen in den Weg, sondern kamen auch auf der anderen Seite immer wieder zu gefährlichen Aktionen. Nur ein Treffer war ihnen nicht vergönnt.

Soudek und Hettich trüben SCR-Sieg

Alles in allem eine gelungene Antwort auf den schwachen Auftritt in Bietigheim. Zwei Wermutstropfen gab es für den SCR jedoch: Robin Soudek verschwand im letzten Drittel in die Kabine und kam auch nicht mehr heraus. Der Riesserseer Top-Scorer kränkelt ein wenig – wohl eine reine Vorsichtsmaßnahme. Seinen Platz in der ersten Reihe nahm Steinhübl ein. Der 17-Jährige konnte sein Talent unter Beweis stellen und bekam nach der Partie von Trainer Hunor Marton ein Sonderlob. Ein anderer Nachwuchsspieler hatte am Dienstagabend weniger Glück. Hettich brach sich in einer unglücklichen Situation das Handgelenk und wird mehrere Wochen ausfallen.

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