Museen in Wolfratshausen und Geretsried bieten einen Sonderpreis an

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. DasGelbeBlatt

Kommentare

Freuen sich auf viele Museumsbesucher (v. l.): Jonathan Coenen vom Badehaus, Standortförderer Stefan Werner, Annekatrin Schulz vom Museum Wolfratshausen, der Geretsrieder Bürgermeister Michael Müller, die Geretsrieder Kulturamtsleiterin Anita Zwicknagl, der Wolfratshauser Bürgermeister Klaus Heilinglechner und Badehaus-Vorsitzende Sybille Krafft. © Peter Herrmann

Einen umfassenden Blick in die Geschichte an Isar und Loisach gewähren das Geretsrieder und Wolfratshauser Museum sowie der Waldramer Erinnerungsort Badehaus. Nun bieten die drei Einrichtungen einen vergünstigten Sonderpreis an.

Geretsried/Wolfratshausen – Das seit Juni für 9 Euro erhältliche Kombiticket berechtigt zum Eintritt in das Geretsrieder und Wolfratshauser Museum sowie in den Waldramer Erinnerungsort Badehaus. Daraus ergibt sich eine Ersparnis von 5 Euro.

„Uns verbindet eine gemeinsame Geschichte: Da ist es naheliegend, dass wir uns zusammenschließen“, begrüßte Sybille Krafft die Zusammenarbeit. Die Vorsitzende des Vereins Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald empfahl jedoch, sich Zeit zu nehmen und nicht alle drei Museen an einem Tag zu besuchen. „Das wäre bei der gezeigten Themenvielfalt schon sehr sportlich“, gab sie zu bedenken.

In den Ausstellungsräumen des Badehauses werden vier Zeitschichten berücksichtigt: beginnend von der Nutzung Föhrenwalds als nationalsozialistisches Arbeitslager für die nahegelegenen Munitionsfabriken im Wolfratshauser Forst in den Jahren 1939/40 über den KZ-Todesmarsch 1945 und das Camp für jüdische Displaced Persons (DPs) bis hin zur Siedlung für Heimatvertriebene in den 1950er und 1960er Jahren.

Das 2013 eröffnete Museum in Geretsried zeigt die Entwicklung von der Schwaige Geretsried bis zur Gemeindegründung 1950. Schwerpunkte sind die Geschichte des Dritten Reiches und der Rüstungsbetriebe sowie das Thema „Flucht und Vertreibung“. Dazu gehören beispielsweise der Egerländer Instrumentenbau, der donauschwäbische Weinbau, der oberschlesische Bergbau und das Brauchtum der Siebenbürger Sachsen.

Das im Februar 2023 eröffnete Museum am Wolfratshauser Untermarkt veranschaulicht alle wichtigen geschichtlichen Ereignisse in der Flößerstadt. Um ihn herum laden offen gestaltete Räume mit interaktiven Stationen, Bildern, Texten und Exponaten zum Verweilen ein. Dargestellt wird beispielsweise der Alltag der Vereine und Brauchtumsgruppen, die Entwicklung der Gewerbebetriebe und die Geschichte der Flößerei.

„Alle Museen sind es wert, öfter besucht zu werden“, stellte der Wolfratshauser Bürgermeister Klaus Heilinglechner fest. Sein Geretsrieder Amtskollege Michael Müller und die Geretsrieder Kulturamtsleiterin Anita Zwicknagl glauben, dass mit dem Kombiticket auch ein touristischer Anreiz für weiterführende Touren – zum Beispiel Bunkerbesichtigungen – geschaffen werde.

Die Museen sind mit der X-Buslinie X970 und anderen Regionalbuslinien schnell zu erreichen. Die Wolfratshauser Museumsleiterin Annekatrin Schulz freut sich nun auf noch mehr Besucher aus den umliegenden Gemeinden. „Ich find’s schön, dass Geretsried, Waldram und Wolfratshausen nun einen gemeinsamen Auftritt haben“, zeigte sie sich begeistert.

Mit dem „Das Gelbe Blatt“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Das Gelbe Blatt“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.

Auch interessant

Kommentare