Trump zweifelt Harris‘ Präsidentschaftskandidatur an: „Bedrohung für die Demokratie“

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Kamala Harris löst unter den Demokraten neuen Enthusiasmus aus, doch Donald Trump zweifelt ihre Legitimität an. Er sieht eine „Bedrohung für die Demokratie“.

Washington, D.C. – Donald Trump hat die Nominierung von Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten infrage gestellt. Nachdem sie die Wahlkampagne von Präsident Joe Biden übernommen hatte, konnte sie eine neue Welle der Begeisterung unter den Demokraten entfachen, die ihre Kampagne bisher angetrieben hat. Allerdings behauptet Trump, Harris habe kein „Recht“ zur Kandidatur, da sie die Vorwahlen nicht gewonnen habe, wie Newsweek den ehemaligen Präsidenten zitiert.

Joe Biden hatte die demokratischen Vorwahlen im März gewonnen, als er noch beabsichtigte, bei den US-Wahlen im November anzutreten. Als er im Juli zurücktrat, war die Wahl bereits entschieden. Kamala Harris konnte jedoch in den folgenden Tagen die Delegiertenstimmen von Joe Biden für sich gewinnen, sodass sie am Freitag auf dem Parteitag der Demokraten die Nominierung annehmen konnte. Trump bezeichnete diesen Prozess jedoch als „Bedrohung für die Demokratie“.

Trump attackiert Harris vor US-Wahl: „Bedrohung für die Demokratie“

Auf Truth Social, seiner eigenen Social-Media-Plattform, postete Trump: „Was gibt ihr das Recht, für das Präsidentenamt zu kandidieren? Sie bekam keine Stimmen im Vergleich zu Bidens 14 Millionen. Sie scheiterte bei ihrem letzten Versuch, war die erste von 22 Personen, die aufgab, schaffte es nie nach Iowa, und jetzt ist sie Präsidentschaftskandidatin? Das ist eine Bedrohung für die Demokratie!“ Für Trump war der Wahlkampf gegen Biden fast schon ein Kinderspiel.

Donald Trump sitzt bei einer Wahlkampfveranstaltung an einem Tisch.
Sucht noch seine Wahlkampfstrategie gegen Kamala Harris: Ex-Präsident Donald Trump. (Archivfoto) © Julia Nikhinson/dpa

Der 81-jährige Biden musste sich während des Wahlkampfs gegen die Behauptungen der Republikaner wehren, er sei zu alt, um das Präsidentenamt zu bekleiden. Nachdem sein TV-Duell gegen Trump für ihn katastrophal verlaufen war, drängten ihn die Demokraten, sich aus den US-Wahlen zurückzuziehen und Kamala Harris den Vortritt zu lassen. Sie konnte unter den Demokraten eine neue Begeisterung für die Wahlen entfachen.

Harris konnte in den Umfragen Bidens Rückstand aufholen. Das Momentum liegt derzeit auf ihrer Seite und Donald Trump und den Republikanern fehlt es an einer erfolgreichen Wahlkampfstrategie. Daher scheint er jeden Versuch zu unternehmen, die Legitimität der Vizepräsidentin als Präsidentschaftskandidatin anzuzweifeln. Und diese Anschuldigung des ehemaligen Präsidenten ist nicht neu. Bereits vor einer Woche hatte Trump ihre Kandidatur als „unkonstitutionell“ und als „Coup“ bezeichnet, wie CNN berichtet.

Trump hat es schwer gegen Harris in den US-Wahlen: Biden war ein leichtes Ziel

Auch das Trump-Lager ist sich bewusst, dass nach dem Parteitag der Demokraten nichts mehr an den zwei Kandidaten – Kamala Harris und ihrem Vize Tim Walz – geändert werden kann. Ein Insider aus dem Trump-Lager äußerte sich gegenüber CNN: „Als das DNC (Democratic National Committee, Anm. d. Red.) sie nominierte, befand es sich noch innerhalb des Zeitrahmens für die Einreichung der erforderlichen Unterlagen in den einzelnen Bundesstaaten, um ihren Namen (und den von Walz) auf den Stimmzettel zu setzen. Die Tatsache, dass das DNC sie nominiert hat, hat jede diesbezügliche Anfechtung beendet.“

Viele Experten sehen in Trumps Äußerungen eine Möglichkeit für den Ex-Präsidenten, das Wahlergebnis, sollte Trump dieses Jahr gegen Harris verlieren, erneut infrage zu stellen. Aus einer Anfrage von CNN im Juli geht jedoch hervor, dass Harris in 48 Staaten keine Hindernisse mehr im Weg stehen und dass sie trotz fehlender Stimmen in den Vorwahlen auf dem Wahlzettel stehen wird. Die zwei übrigen Staaten Florida und Montana hatten auf die Anfrage nicht reagiert. Aber auch dort stünde Harris gesetzlich nichts im Wege, so der Bericht. (sischr)

Auch interessant

Kommentare