Die „Klingende Landkarte“: Praxisorientierte Tipps zur Umsetzung des eigenen Podcast
Von den Profis lernen, wie man Audio-Podcasts macht. Darum geht es beim neuen Kursangebot der Memminger Volkshochschule, das am 11. März 2024 beginnt. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk (BR), der Stiftung „Zuhören“ und dem Bayerischen Volkshochschulverband können sich medial interessierte Laien weiterbilden lassen, um ihre eigenen Geschichten im Internet zu erzählen.
Memmingen – Gelungene Beispiele solcher Podcasts können im Netz schon jetzt unter www.klingende-landkarte.de angehört werden. So wird zum Beispiel das Chorgestühl in der Buxheimer Kartause und seine wechselvolle Geschichte vorgestellt oder der Memminger Sinto-Musiker Bobby Falta. Über den Kemptener Wochenmarkt oder die Duracher Klangkunstwerkstatt kann man ebenfalls Geschichten erfahren und auch der Rosengarten in Oy-Mittelberg oder die Duftspuren-Suche am Schwarzenberg haben ebenso ihren Platz in der „Klingenden Landkarte“ gefunden. Im Allgäu sind dies bislang noch nicht so viele Orte, die hier vorgestellt werden. Das soll sich nun mit dem neuen Kursangebot ändern.
Lernen, wie man Themen recherchiert und eine Geschichte spannend aufgebaut
Mit Unterstützung und Anleitung durch den ehemaligen Allgäuer Korrespondenten des BR, Richard Schlosser, können bis maximal zehn Interessierte wertvolle und praxisorientierte Tipps zur Umsetzung des eigenen Podcast bekommen. An insgesamt acht zweieinhalbstündigen Terminen lernen die künftigen Geschichtenerzählerinnen und -erzähler den Umgang mit Mikrofon, der eigenen Stimme, Ton-Schnittprogrammen, akustischen Gestaltungsmitteln und anderem Equipment. Sie lernen, wie man Themen recherchiert, wie eine Geschichte spannend aufgebaut und vermittelt wird, gleich ob Interviews, Reportagen oder Hörspiele. Der Umgang mit Videotechnik ist hier ausdrücklich nicht vorgesehen.
Mehr Themen aus dem Lebensumfeld der Teilnehmenden vor Ort
Die Kooperationspartner erhoffen sich dadurch mehr Themen aus dem Lebensumfeld der Teilnehmenden vor Ort. Das können historische Begebenheiten oder Persönlichkeiten vor Ort sein, Unterhaltendes und Interessantes für Touristen und Urlauber im Allgäu, Besonderes in der Natur des Heimatortes oder Neuigkeiten, die der historische Verein in der Heimatgemeinde herausgefunden hat. In Memmingen selbst böte sich auch der eine oder andere Beitrag zu den „12 Artikeln der Freiheitsrechte“, den Bauernkriegen oder Zeitzeugenberichte aus der Nachkriegszeit an.
Mit eigenen Beiträgen vervollständigen
Mit dem Handwerkszeug, das vermittelt wird, können jedoch auch ganz andere, eigene und persönliche Audio-Kunstwerke entstehen; beispielsweise einen Podcast über einen geliebten Menschen zu gestalten und auf der eigenen Homepage darzubieten. Möglicherweise gibt es auch Teilnehmende, die künftig einmal die Woche einen philosophischen Audiobeitrag zum aktuellen Zeitgeschehen senden wollen. All das ist möglich und kann ganz konkret in den Kurs mit eingebracht werden. Menschen, die gerne Geschichten erzählen, sollen gefördert werden, damit andere wieder Lust am Zuhören bekommen. Zuhören schult auch die Aufmerksamkeit, die aktuell doch arg gegenüber dem Schwarz-Weiß-Denken und dem Pauschalisieren ins Hintertreffen zu geraten scheint. Nicht zuletzt der Projekt-Kooperationspartner Stiftung „Zuhören“ setzt sich für eine zuhörfreundliche Gesellschaft ein. Denn diese menschliche Grundeigenschaft „ist die Grundlage für Weltverstehen, Dialogfähigkeit und die Gestaltung unseres Miteinanders“ heißt es auf deren Homepage.
Teilnehmen können Menschen aus dem gesamten Allgäu
Die Kosten für das stark bezuschusste Angebot betragen lediglich 30 Euro für die gesamte Kursdauer. Voraussetzung für den Kurs sind normale Kenntnisse im Umgang mit einem PC oder Laptop, ein mediales Interesse und Kommunikationsbereitschaft auch mit fremden Menschen. Das Angebot findet in den Räumen der Memminger vhs statt, teilnehmen können jedoch Menschen aus dem gesamten Allgäu. Sollte sich herausstellen, dass es in einer Gemeinde, Stadt oder Region des Allgäus besonders großes Interesse an der neuen Medienform gibt, könnten sich an einem Volkshochschulstandort vor Ort auch neue Kursleiter als Multiplikatoren an zwei Wochenenden mit professioneller Unterstützung ausbilden lassen.
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Kontaktinfos und Ansprechpartnerin
Interessenten am neuen Kursangebot oder der Multiplikatorenausbildung können sich bei Claudia Hermann, Volkshochschule Memmingen unter der Telefonnummer 08331/850-828 über die Anmeldeformalitäten und die konkreten Kurstermine informieren.
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