Missglückter Militärtransport – Panne sorgt für umgekipptes Flugabwehrsystem in Russland
Auch außerhalb des Ukraine-Kriegs erleidet Russlands Militär Verluste. Bei einem Verkehrsunfall wird ein Luftabwehrsystem beschädigt – das Internet reagiert mit Häme.
Sotschi – Panne beim russischen Militär: Ein Video einer Verkehrs-Überwachungskamera soll den Unfall eines Armeefahrzeugs in der russischen Stadt Sotschi zeigen. Über russische soziale Medien sei das Video schnell verbreitet worden, berichtete die ukrainische Nachrichtenseite Kyiv Post. Bei dem Unfall sei aber nicht nur der Militärtransporter in Mitleidenschaft gezogen worden – sondern auch ein Luftabwehrsystem der russischen Armee.
Den Schaden, den das Waffensystem bei dem Unfall genommen habe, könne auch von einem Militärexperten der Kyiv Post nicht abschließend beurteilt werden. Dieser habe aber mitgeteilt, dass es sich bei dem Militärgerät um ein Flugabwehrsystem vom Typ Panzir gehandelt haben soll. Im Ukraine-Krieg werden diese zur Verteidigung gegen Flugzeuge und Drohnen eingesetzt.
Unfall-Video von Flugabwehrsystem aus Russlands sozialen Medien verschwunden
Das Video zeigt das Militärfahrzeug, wie es aus einer Unterführung herausfährt und in einer nachfolgenden Kurve die Kontrolle verliert. Schlussendlich kippt der Transporter samt Flugabwehrsystem auf die Seite und verfehlt ein entgegenkommendes Auto nur knapp. Das Video soll zunächst über soziale Medien in Russland verbreitet worden sein, bevor es aus nicht näher erklärten Gründen wieder gelöscht wurde.
Die Aufnahmen fanden ihren Weg aber auch auf westliche Plattformen. Auf X (ehemals Twitter) teilte unter anderem die in Polen ansässige Nachrichtenseite Nexta das Video. Mit den Worten „das russische Flugabwehrraketensystem Panzir S-1 wird in Sotschi ‚zur Ruhe gelegt‘“ wird der Unfall im Beitrag kommentiert.
Nutzerinnen und Nutzer der Plattform lassen es sich nicht nehmen, sich in den Kommentaren über das Video lustig zu machen. Ein Nutzer schreibt: „Die russische Version von Fast and Furious“. Ein anderer spielt auf den Einsatzbereich des Waffensystems an: „Um fair zu bleiben, es ist ‚bodenbasiert‘“.
Pannen beim russischen Militär sind keine Seltenheit
Der umgekippte Militärtransporter ist nur eine von mehreren Pannen in der russischen Armee. Erst Ende Februar sollen sich russische Soldaten zur Begrüßung eines Kommandeurs auf freiem Feld im Frontgebiet Donezk versammelt haben. Die ukrainischen Streitkräfte hätten daraufhin zwei Raketen in Richtung der Versammlung abgefeuert und für schwere Verluste unter den Truppen von Russlands Präsident Wladimir Putin gesorgt.
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Doch nicht immer sorgt die Ukraine für Verluste unter den russischen Streitkräften. Im Januar sollen bei einer Truppenübung in der Grenzstadt Rostow zwei russische Soldaten tödlich verletzt worden sein. Die Truppen hätten eine Fallschirmübung abgehalten und seien fälschlicherweise für ukrainische Soldaten gehalten worden. Durch eine von zwei Personen betriebenen Flugabwehrkanone sei daraufhin das Feuer auf die Soldaten eröffnet worden. (nhi)