„Mit sofortiger Wirkung“ - Niger beendet Militärkooperation mit den USA
Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, erklärte, Washington habe die Erklärung zur Kenntnis genommen. Sie sei nach „offenen Diskussionen“ über die „Bedenken“ der USA hinsichtlich der „Entwicklung der Junta“ erfolgt, erklärte Miller im Onlinedienst X. Die US-Regierung stehe weiter mit Nigers Militärregierung in Kontakt. Das US-Verteidigungsministerium gab eine gleichglautende Erklärung heraus.
Erst am Freitag hatte eine ranghohe US-Delegation einen dreitägigen Besuch im Niger beendet, mit dem die Kontakte zur Militärregierung erneuert werden sollten. Die USA haben derzeit rund 1000 Soldaten im Niger stationiert. Militärs hatten am 26. Juli im Niger den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt, die Macht im Land übernommen und sich verstärkt Russland zugewandt.
Der Niger galt bis zu dem Staatsstreich als einer der letzten Verbündeten in der Region im Kampf gegen Dschihadisten und Extremismus. Für die USA und für die frühere Kolonialmacht Frankreich war der Niger ein wichtiger Ausgangspunkt für Einsätze gegen Dschihadisten. Im Dezember verließen die letzten französischen Soldaten auf Wunsch der neuen Machthaber das Land.