Bizarrer Tanz-Auftritt: Putins Russen-TV spottet über unbeholfenen „Dancing Donald“
Nach einem kuriosen Wahlkampfauftritt von Donald Trump macht sich Wladimir Putins russische Propaganda über den früheren US-Präsidenten lustig.
Moskau – Für Russland-Machthaber Wladimir Putin läuft es im Ukraine-Krieg militärisch so überschaubar, dass der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un dem Kreml-Autokraten Soldaten für die Gefechte schicken muss.
Vor US-Wahl: Donald Trump kassiert Spott von Wladimir Putins Propaganda
Und so ist die Propaganda aus Moskau offenbar bemüht, von den verheerenden russischen Verlusten in der Ukraine und den widrigen Lebensbedingungen vieler Landsleute durch einen hämischen Blick in die USA abzulenken. Als Ziel des eigenwilligen russischen Spottes diente diesmal Donald Trump, der Präsidentschaftskandidat der Republikaner für die US-Wahl am 5. November.
Für die Häme verantwortlich zeichnete sich einmal mehr Olga Skabejewa, Putins anti-westliche Chef-Propagandistin vom staatlichen Sender Russia-1. Julia Davis, die Gründerin der digitalen Überwachungsgruppe „Russia Media Monitor“, schrieb in einem Beitrag für X, dass sich die Talkrunde bei Skabejewa am Dienstag (15. Oktober) über einen „Dancing Donald“ lustig gemacht und die „geistige Schärfe“ des Ex-US-Präsidenten in Frage gestellt habe.

Putin-Propagandisten belustigt: Donald Trump wirkt vor US-Wahl „unbeholfen“
Worauf sich die russische Propaganda-Runde bezog: Trump hatte laut des US-amerikanischen Nachrichtenmagazins Newsweek bei einem jüngsten Wahlkampfauftritt in Pennsylvania angeblich „unbeholfen“ gewirkt und daraufhin 39 Minuten lang Musik einspielen lassen. Damit nicht genug: Der 78-jährige Politiker soll währenddessen immer wieder kleine Tanzeinlagen gemacht haben, als wollte er die Stimmung aufheitern.
Newsweek zitiert Trump mit den Worten: „Lasst uns daraus eine Musik machen. Wer zum Teufel will schon Fragen hören, oder?“ Brisant: Pennsylvania gilt als einer von sieben Swing States, in denen mutmaßlich Anfang November die US-Wahl entschieden wird. Der Republikaner Trump, der zwischen 2017 und 2021 bereits der 45. Präsident der Vereinigten Staaten war, möchte wieder Regierungschef, Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der USA werden. Skabejewa sagte laut Davis während ihrer Propaganda-Sendung, dass Trump „aufgrund seines fortgeschrittenen Alters verdächtigt werde, untauglich zu sein“.
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Donald Trump vor US-Wahl: Russland-Häme für Präsidentschaftskandidaten
Auch der in den USA ansässige Russia-1-Korrespondent Igor Naimushin habe in der Debatte bezweifelt, ob Trump mental und geistig noch voll da sei, während er gleichzeitig der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, „kognitive Ausdauer und Beweglichkeit“ abspreche. Russische Propaganda gegen den Westen im publikumswirksamen öffentlich-staatlichen Fernsehen ist spätestens seit dem völkerrechtswidrigen russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2024 nicht unüblich. (pm)