Trump warnt wegen Kursk-Offensive vor Drittem Weltkrieg – „Nur ich kann ihn verhindern“

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Donald Trump beschwört bei einer Rede einen neuen Weltkrieg herauf. Nur er alleine soll ihn verhindern können – die Schuld gibt er Biden und Harris.

Detroit – „Die Zukunft Amerikas ist bedroht, wie nie zuvor“. Das sagte Trump bei einer Rede auf einer Konferenz der National Guard Association in Detroit. Nach diesen Worten lässt der Republikaner ein wahres Feuerwerk an Vorwürfen gegen den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden und seine demokratische Kontrahentin bei den anstehenden US-Wahlen, Kamala Harris, los.

Biden kümmere sich lieber um Konflikte in anderen Ländern, als die Grenzen der USA zu schützen, so Trump. Zudem lasse Harris „Terroristen in Rekordhöhe in unser Land“ und sorge dafür, dass „tausende“ Dschihadisten in die Vereinigten Staaten einreisen würden – „das kann man nicht machen“, so Trump. Und schließlich beschwört Trump einen möglichen Dritten Weltkrieg herauf. Laut dem Ex-Präsidenten kann dieser nur mit seinem Sieg bei der US-Wahl 2024 verhindert werden.

Trump spricht vor US-Wahl 2024 von Drittem Weltkrieg – Ukraine-Krieg soll Auslöser sein

Trumps Vermutung, weshalb es zu einem neuen Weltkrieg kommen soll, fußt auf dem ukrainischen Vorstoß auf russisches Territorium. „Schaut euch an, was gerade mit der Ukraine passiert, sie dringen nach Russland vor“, so Trump. „Ihr endet in einem dritten Weltkrieg und es wird ein schlimmer sein.“

Doch nicht nur die Kursk-Offensive der Ukraine sei verantwortlich für den laut Trump drohenden Weltkrieg. Auch ein angeblicher Mangel an Respekt gegenüber den USA sorge für eine neue Bedrohungslage. Das habe ihm sogar der Ministerpräsident von Ungarn, Viktor Orbán, erzählt. In einem Gespräch habe Trump den „guten Mann“ gefragt, weshalb es aktuell zu so vielen Konflikten auf der Welt komme. „Er sagte, weil Präsident Trump aktuell nicht der Präsident der Vereinigten Staaten ist“, so der Republikaner.

Wahlkampf in den USA - Trump vor US-Wahl
Das US-Militär steht im Mittelpunkt des US-Wahlkampfes. Trump verspricht „Frieden durch Stärke“. (Archivbild) © Julia Nikhinson/dpa

„Wenn ich wieder Präsident der USA bin, werden wir wieder respektiert, respektiert wie nie zuvor“, versprach Trump den Anwesenden. Doch der Ex-Präsident ging sogar noch weiter und versicherte, dass er den Krieg in der Ukraine beenden werde. Und zwar noch bevor er das Präsidentenbüro im Weißen Haus betritt, sollte er die US-Wahl 2024 für sich entscheiden. „Ich werde den furchtbaren Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden. Ich werde es sehr schnell erledigt haben.“

„Frieden durch Stärke“ – Trump verspricht Weltfrieden nach Sieg gegen Harris bei US-Wahl 2024

Donald Trump hat die US-Armee nicht zum ersten Mal zum Thema beim Wahlkampf um das Präsidentenamt gemacht. Der Republikaner wirft seinen demokratischen Kontrahenten regelmäßiges Versagen vor, wenn es um die Streitkräfte der Vereinigten Staaten geht. Zuletzt beschuldigte er die Biden-Regierung, den Abzug der US-Truppen aus Afghanistan verpatzt zu haben, was zum Tod von 13 Soldatinnen und Soldaten führte. Er verspricht dagegen, die Armee wieder zu stärken und „Peace through strength“, also „Frieden durch Stärke“, zu schaffen.

Der Präsidentschaftskandidat macht sich damit einen Ausdruck des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan zu eigen, der eine ähnliche Abschreckungspolitik der USA gegenüber anderen Ländern verfolgte. Der Slogan fußt dabei auf der Idee, dass „Krieg nicht dann kommt, wenn die Kräfte der Freiheit stark sind, sondern wenn sie schwach sind“, so Reagan auf dem Parteitag der Republikaner im Jahr 1980.

Die Versprechen ähneln dabei denen, die er schon bei seinem Wahlkampf 2016 vorgetragen hatte. Auf einer Wahlkampfveranstaltung im September 2016 sagte Trump, sobald er in das Büro des Präsidenten einziehe, werde er von Militärvertretern einen Plan verlangen, „Um ISIS zu besiegen und zu zerstören“. Bereits damals betonte er die Notwendigkeit der Doktrin „Peace through strengh“.

US-Wahl 2024: Militär im Wahlkampffokus – Veteranen prangern Trump an

Trump zeigt sich im Wahlkampf gerne mit Vertretern des US-Militärs – wie auch seine demokratischen Gegner Harris und Tim Walz. Doch trotz aller Bemühungen, scheinen Trumps Anbiederungsversuche nicht überall gut anzukommen. Zuletzt habe er davon gesprochen, dass die zivile Ehre in den USA „viel besser“ als die militärische sei, wie Politico berichtete. Grund dafür ist laut Trump, dass die meisten Militärs, denen die Ehre verliehen wird, in „sehr schlechter Verfassung“ oder schon „verstorben“ sind.

Die Reaktionen auf diese Aussagen kamen prompt. Eine Sprecherin der Harris-Walz Kampagne, Sarafina Chitika, sagte, Trump wisse nicht, „wie man jemandem oder etwas anderem als sich selbst dient“, wie die New York Times berichtete. Travis Akers, ein Veteran der US-Navy schrieb zudem auf X: „Donald Trump beleidigt die Empfänger der Ehrenmedaille und setzt damit den Trend seiner Respektlosigkeit gegenüber unseren Männern und Frauen im Militär fort“.

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