Radteam „Impuls“ bei knallharter Dolomiten-Tour: Teamarbeit am finalen Anstieg zahlt sich aus

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Jubel über Platz eins: Tim Öttl vom „Impuls“-Radteam gewann beim Marcialonga Craft Granfondo in seiner Altersklasse. © Radteam Impuls

Drei Fahrer aus dem Radteam „Impuls“ gingen beim „Marcialonga Granfondo“ auf die lange Strecke. Dort, in den Dolomiten, bewiesen sie starke Form.

Predazzo - Wenn schon, denn schon – gemäß diesem Motto wählten Tim Öttl, Jonathan Beck und Florian Christ die Streckenlänge beim „Marcialonga Craft Granfondo“. Die drei Radsportler vom in Weilheim beheimateten „Impuls“-Team nahmen die lange Variante mit 125 Kilometern Distanz und 3860 Höhenmetern in Angriff. Am Ende eines langen Renntages freute sich Teamchef Martin Wilhelm über beachtliche Resultate.

Fahrer vom Radteam „Impuls“ stark bei Marcialonga Granfondo

Öttl und Beck kamen zeitgleich, nach 4:30:49 Stunden, im Ziel an. Sie belegten im Gesamtklassement die Plätze 16 und 17 – mit gut 22 Minuten Abstand zu Tagessieger Manuel Senni (Italien). Öttl (Jg. 1999) holte sich in seiner Altersklasse sogar den ersten Platz. Vor allem bei langen, schweren Rennen kommen die Stärken des Weilheimers zum Tragen, heißt es in einer Mitteilung.

Christ, der einige Materialprobleme hatte, kam nach 4:36:42 Stunden am Ende des letzten Anstiegs in Castelir an. Der Fahrer aus Sindelsdorf – beim Imster Radmarathon Gesamtzweiter und Klassensieger – war nicht zufrieden und sprach von einer Leistungsflaute. Teamchef Wilhelm sah es weniger dramatisch: Angesichts von Christs Platzierung „ist das immer noch Klagen auf einem unglaublich hohen Niveau“.

Gruppenfoto vor herrlicher Bergkulisse: Die „Impuls“-Teammitglieder (von links) Jonathan Beck, Florian Christ und Tim Öttl beim Marcialonga Craft Granfondo.
Gruppenfoto vor herrlicher Bergkulisse: Die „Impuls“-Teammitglieder (von links) Jonathan Beck, Florian Christ und Tim Öttl beim Marcialonga Craft Granfondo. © Privat

Los ging es für die rund 500 Frauen und Männer auf der Langdistanz in Predazzo. Schon nach wenigen Kilometern ging es in die erste Steigung, insgesamt standen vier große Anstiege auf dem Programm. „Unsere Equipe war von Beginn an im vorderen Teil des Rennens platziert“, berichtete Wilhelm.

Der Passo Costalunga (9,7 Kilometer/428 Höhenmeter) führte zur ersten Selektion im Feld. Öttl und der Bad Tölzer Beck behaupteten sich mit Teamwork in der Spitzengruppe; Beck führte das Feld in Richtung Karersee teilweise an. Christ konzentrierte sich auf sein eigenes Tempo, da er am ersten Anstieg merkte, dass er sich das Rennen gut einteilen musste.

Probleme mit der Kette

Am Passo Pampeago (13,9 Kilometer/1099 Höhenmeter) trennten sich auch die Wege von Beck und Öttl. Während Zweiterer etwas das Tempo rausnahm, war Beck im Anstieg und in der Abfahrt bei den schnellsten Fahrern dabei. Christ hatte am zweiten Anstieg ein Problem mit der Kette, musste sogar kurz stehen bleiben.

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Vor den letzten zwei Anstiegen, dem Passo San Pellegrino (12,1 Kilometer/751 Höhenmeter) und dem Passo Valles (7,1 Kilometer/609 Höhenmeter) versuchte Beck, die Topgruppe zu regelmäßigen Führungswechseln zu animieren. Das funktionierte laut dem Bad Tölzer „nur semi-optimal“. Im weiteren Rennverlauf musste auch er den Anstrengungen Tribut zollen. Auf dem Weg hoch zum Ziel – auf 1,5 Kilometern waren nochmals 150 Höhenmeter zu absolvieren – schaffte es Öttl, zu Beck aufzuschließen.

Gemeinsam ins Ziel: Die „Impuls“-Teammitglieder Jonathan Beck (links) und Tim Öttl (rechts) beim Marcialonga Craft Granfondo.
Gemeinsam ins Ziel: Die „Impuls“-Teammitglieder Jonathan Beck (links) und Tim Öttl (rechts) beim Marcialonga Craft Granfondo in Italien. © Privat

Beide arbeiteten nochmals zusammen, und das zahlte sich besonders für „Impuls“-Fahrer Öttl aus. Denn so holte er sich, im Vorfeld keineswegs erwartet, den Sieg in seiner Altersklasse. Der Vorsprung auf den Zweiten, den Italiener Luca Testa, betrug 44 Sekunden. Christ verpasste als Vierter das Podest in der Altersklasse nur knapp. Beck wurde in seiner Kategorie, der auch der Tagesschnellste angehörte, Zehnter. Bei den Frauen holte sich ebenfalls eine Italienerin den Tagessieg: Roberta Bussone gewann mit der Zeit von 4:47:35 Stunden. 21 Fahrerinnen kamen auf der Langdistanz ins Ziel.

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