Die Bolsterlanger Feuerwehr bezieht ihr neues Domizil

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Das neue Feuerwehrgerätehaus in Bolsterlang entstand in zweijähriger Bauzeit. © Josef Gutsmiedl

Zwei Jahre nach dem 150-jährigen Jubiläum konnte die Bolsterlanger Feuerwehr nun endlich ihr neues Gebäude am Ortsrand beziehen – verbunden mit einem großen Festwochenende.

Bolsterlang – Mit einer Punktlandung zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Bolsterlang hatte es mit dem Neubau eines Gerätehauses nicht geklappt.

Neues Gebäude für die Feuerwehr in Bolsterlang

Doch jetzt, zwei Jahre nach dem Jubiläum im Jahr 2023, konnte das neue Gebäude am Ortsrand bezogen werden – verbunden mit einem großen Festwochenende. Und gleich neben dem imposanten neuen Gerätehaus der Feuerwehr hat auch der neue Bauhof einen optimalen Platz gefunden.

Überlegungen, aus der Enge des bisherigen Gerätehauses in der Ortsmitte, einem Bau aus den 1980er Jahren, zu kommen, gab es schon vor etlichen Jahren. Doch eine geeignete Lösung schien lange in weiter Ferne. Diverse Auflagen und ein fehlendes, geeignetes Grundstück „bremsten“ alle Pläne und Anläufe aus. Doch nach einem Grunderwerb durch die Gemeinde gelang der Start und Ende Mai 2023 konnte endlich der Bau des neuen Gerätehauses an der Flurstraße begonnen werden. Ein halbes Jahr später begannen die Bauarbeiten für den neuen kommunalen Bauhof.

Notwendiger Neubau des Feuerwehrhauses in Bolsterlang

Der Neubau eines Feuerwehr-Gerätehauses war notwendig, um den aktuellen Einsatzaufgaben und technischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen Rechnung zu tragen. Auch die Ausrüstung der Feuerwehrleute hatte sich in den vergangenen Jahren verändert und erforderte Anpassungen. Von einem „Meilenstein“ für die Zukunft der Bolsterlanger Feuerwehr spricht der Erste Kommandant, Johannes Luitz. „Es geht nicht nur um moderne Technik und bessere Infrastruktur – es geht um Sicherheit, Einsatzbereitschaft und Kameradschaft.“ Das neue Haus werde es der Wehr ermöglichen, noch schneller und effektiver Hilfe zu leisten. „Es ist auch ein Zeichen der Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement unserer Einsatzkräfte.“ Die Bolsterlanger Feuerwehr zählt derzeit mehr als 60 Aktive; eine stattliche Jugendgruppe gibt es auch, deren Mitglieder ab einem Alter von 18 Jahren in die aktiven Gruppen nachrücken.

Top-Ausstattung des neuen Feuerwehrhauses in Bolsterlang

Der Neubau lässt kaum Wünsche offen, die eine zeitgemäße Feuerwehr haben kann. Die beiden Einsatzfahrzeuge und der Anhänger mit der Tragkraftspritze finden großzügig Platz, dazu gibt es einen eigenen Waschraum für die Fahrzeuge und optimale Räumlichkeiten für Ausrüstung, Einsatzleitung, Duschen und weitere Sanitäreinrichtungen, sowie einen Besprechungsraum und einen geräumigen Schulungsraum mit zeitgemäßer Ausstattung. Hier wurden auch an einer Wandseite die Schaukästen für die Fahnen der Vereine platziert, um die wertvollen Utensilien sicher aufzubewahren und besser präsentieren zu können.

Neues Feuerwehrhaus in Bolsterlang mit Damen-Toiletten

Auch wenn die Bolsterlanger Feuerwehr bislang keine spezielle Frauengruppe habe, so deutet Bürgermeister Rolf Walter an, habe man „vorgebaut“ und entsprechende Toiletten eingebaut. Zudem erlaubt ein separater Nebeneingang auch eine weitere Nutzung bestimmter Räumlichkeiten, etwa zu Versammlungen oder anderen Veranstaltungen der örtlichen Vereine. In Eigenleistung richtete die Feuerwehr neben den Fahnenschränken im Obergeschoss auch ein eigenes „Stüble“ ein, sowie eine Werkstatt. Auch das aufwändige Schindeln des Gebäudes ging auf das Konto der Feuerwehr, die auf insgesamt rund 3.000 Arbeitsstunden kam.

Zum Abschluss der Bauarbeiten rückten zahlreiche Helferinnen und Helfer zu einem Großputz an. Zum Abschluss des 2,6-Millionen-Euro- Projektes (bei einer staatlichen Förderung von 121.000 Euro) kommentiert Bürgermeister Walter: „Nicht die Feuerwehr, sondern die Bürgerinnen und Bürger benötigen ein funktionales Feuerwehrhaus.“ Eine zweckmäßige und bedarfsgerechte Ausstattung und eine funktionale Unterkunft der Feuerwehr sei überaus wichtig für den Schutz der Menschen und ihres Hab und Gutes. Der Neubau erleichtere der Feuerwehr Bolsterlang ihre wichtige Aufgabe. Auch die zweite kommunale Baustelle in Bolsterlang, der neue Bauhof, ist bis auf einige Ausbau- und Abschlussarbeiten fertiggestellt.

Wie bei der Feuerwehr habe sich das Aufgabenspektrum des kommunalen Bauhofs ständig erweitert und die die Arbeitsgeräte und Materialien waren auf vier verschiedene Gebäude verteilt. „Mit dem Neubau haben wir moderne, zukunftsorientierte Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter geschaffen“, betont Bürgermeister Rolf Walter. Im neuen Bauhofgebäude ist auch die Steuerungs- und Überwachungsanlage für die kommunale Wasserversorgung untergebracht. Rund 1,5 Millionen Euro muss die Gemeinde für den Neubau aufwenden – Fördermittel gab es keine, so der Wermutstropfen.

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