Europazentrale in Hausham: Yeti Cycles will Bike-Showroom um Laden ergänzen

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Glücklich am neuen Standort: Axel Brosch, General Manager EU von Yeti Cycles, vor dem Firmensitz im früheren Impfzentrum in Hausham. © THOMAS PLETTENBERG

Der US-Mountainbike-Hersteller Yeti hat seine Europazentrale mit Showroom im ehemaligen Impfzentrum in Hausham bezogen. General Manager Axel Brosch denkt bereits über einen Laden nach.

Hausham – Je mehr Räder in den Fenstern stehen, desto größer wird das Interesse: Selbst im Haushamer Rathaus fragen immer mehr Leute nach, ob und wann die neue Europazentrale des US-amerikanischen Mountainbike-Herstellers Yeti für die Öffentlichkeit zugänglich ist, berichtet Bürgermeister Jens Zangenfeind und zählt sich selbst zu den Neugierigen: „Ich habe auch schon mal reingeschaut“, gibt Zangenfeind zu. Sein Eindruck: „Sehr gelungen und hochwertig.“ Genau das also, was man sich für das Gebäude an der Alten Miesbacher Straße, das nach dem Auszug des Autohauses zuletzt als Impfzentrum genutzt wurde, erhofft habe. „Ein absoluter Volltreffer.“

Zu dieser Einschätzung ist auch Axel Brosch, General Manager des Europageschäfts von Yeti, gekommen: „Wir fühlen uns sehr wohl hier“, sagt er über sich und seine derzeit drei Mitarbeiter. Denen sind die interessierten Blicke durch die Schaufenster nicht entgangen. „Man darf auch gern zu uns hereinkommen“, betont Brosch. Fast die gesamte Flotte von Yeti-Bikes lässt sich in dem laut Brosch zu 99 Prozent fertig eingerichteten Showroom im Erdgeschoss bewundern. Das war‘s dann aber auch schon, denn: Kaufen kann man als Endverbraucher nichts. „Noch nicht“, wie Brosch vielsagend nachschiebt. Tatsächlich plane man bereits, voraussichtlich im zweiten Quartal einen Shop für Bekleidung und Zubehörteile zu eröffnen.

Nächster Händler gleich gegenüber

Die Räder selbst sollen vorerst weiterhin über das immer dichtere Händlernetz von Yeti verkauft werden, betont Brosch. In Hausham müsse er interessierte Mountainbiker dabei aber nur einmal über die Straße schicken: Mit der Werkstatt 17 habe gleich ein örtliches Fachgeschäft die Gelegenheit der Europazentrale eines weltbekannten Herstellers in unmittelbarer Nachbarschaft am Lenker und Sattel gepackt und die Marke in sein Portfolio aufgenommen.

Eine eigene Werkstatt wird auch Yeti Cycles in Hausham unterhalten. Diese wird laut Brosch aber internen Zwecken wie dem Warten der firmeneigenen Räder sowie der Bikes des internationalen Rennteams von Yeti vorbehalten sein. Letzteres werde ebenfalls seinen Stützpunkt im Gebäude beziehen, auch ein Lager werde noch eingerichtet. All das sei im Obergeschoss geplant, das mit 90 Prozent noch nicht ganz fertiggestellt sei. Die offizielle Eröffnung ist laut Brosch für den 15. Mai angesetzt. Dabei werde man auch ein neues Bike präsentieren, sogar vor den Kollegen am Hauptsitz im US-Bundesstaat Colorado. „Eine waschechte Weltpremiere“, schwärmt Brosch. Weitere Aktionen anlässlich des 40-jährigen Gründungsjubiläums von Yeti Cycles seien in Planung.

Werbepylon Thema im Bauausschuss

Wer glaubt, der Bikehersteller hätte gar keine Werbung nötig, irrt. So stand in der jüngsten Bauausschusssitzung ein Antrag des Unternehmens auf Errichtung einer Pylone auf der Tagesordnung. Die Werbeanlage soll 1,80 Meter breit, 3,50 Meter hoch und 20 Zentimeter tief sein, das Schild mit dem beidseitig selbstleuchtenden Firmenschriftzugs soll 1,65 Meter breit und 63 Zentimeter hoch sein und in einer Höhe von 2,50 Meter angebracht werden. Die nächtliche Beleuchtung soll matt und blendungsfrei sein und spätestens um 22 Uhr ausgeschaltet werden. Aufgrund ihrer Größe sei die Werbeanlage genehmigungspflichtig und bedürfe daher auch eine Ausnahme von der vom Gemeinderat bis zur Fertigstellung des in Arbeit befindlichen Bebauungsplans für ein sogenanntes urbanes Gebiet erlassenen Veränderungssperre. Wie Zangenfeind mitteilt, erteilten die Bauausschussmitglieder dem Vorhaben von Yeti einstimmig ihr Einvernehmen.

Dass sich durch den späteren Bebauungsplan Nachteile für Yeti ergibt, kann der Bürgermeister so gut wie ausschließen. Man habe ja das urbane Gebiet gewählt, um das für den Ort wichtige Gewerbe in diesem Bereich zu erhalten. „Die zentrale Lage ist dafür prädestiniert, die Verkehrsanbindung ist gut“, sagt Zangenfeind. Für Autos, aber auch für Fahrräder.

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