Er spielte mit Santana, Grönemeyer & Co.: Top-Musiker kommt nach Penzberg – und setzt ein Zeichen

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Er spielte mit Santana, Grönemeyer & Co.: Top-Musiker kommt nach Penzberg – und setzt ein Zeichen

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Ausnahme-Gitarrist Harri Stojka gastiert am 25. April mit seinem „Acoustic Drive Trio“ im Penzberger Metropol. © privat

Er ist ein international gefragter Musiker, der nur noch selten in Deutschland auftritt: Jetzt kommt Top-Gitarrist Harri Stojka für ein ganz besonderes Konzert nach Penzberg.

Ein absoluter Ausnahme-Musiker ist am Freitag, 25. April, in der Konzertreihe der „Jazz-Zeche“ Penzberg zu erleben: Der Gitarrist und Komponist Harri Stojka gilt als einer der bedeutendsten Jazz- und Gipsy-Musiker Österreichs, er gastiert seit mehr als 50 Jahren auf den bedeutenden Festivals und Bühnen Europas und hat mit Größen wie John McLaughlin, Carlos Santana, Van Morrison, George Benson oder Herbert Grönemeyer zusammengearbeitet.

Anlass für das Konzert ist die Premiere des neuen Films von Walter Steffen

Nach Penzberg kommt Stojka mit seinem „Acoustic Drive Trio“ (zusammen mit Claudius Jelinek als zweiten Gitarristen und Walter Hof am Bass). Anlass für das Gastspiel unter dem Motto „A Tribute For My Family“ ist der Kinostart des Films „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ am Tag vor dem Penzberger Konzert.

Der Seeshaupter Filmemacher Walter Steffen folgt in diesem Dokumentarfilm dem Schicksal des mutigen katholischen Pfarrers Korbinian Aigner, der wegen seines Widerstands gegen das NS-Regime nach einigen Leidensstationen in den Gefängnissen Freising und Stadelheim sowie im KZ Sachsenhausen schließlich im KZ Dachau landete und dort im „Kräutergarten“ schwerste Zwangsarbeit leistete. Trotz der Torturen gelang es ihm, zwischen den Baracken neue Apfelsorten zu züchten. Eine dieser Züchtungen hat bis heute überlebt und wird unter dem Namen Korbinians-Apfel als Erinnerungsbaum gepflanzt. Der Priester war ein stiller Held, der Haltung bewiesen und sich trotz aller drohender Gefahr für die Schöpfung und das Leben eingesetzt hat – womit er heutige Menschen ganz besonders inspirieren kann.

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Harri Stojka will ein Zeichen setzen für ein klares und deutliches „Nie wieder!“

Der Musiker Harri Stojka ist in diesem Film einer der Hauptprotagonisten, berichtet darin zusammen mit seinen Schwestern Doris und Sissi über ihre ehemals große Roma-Familie, über ihren im „Kräutergarten“ des KZ Dachau zu Tode geschundenen Großvater Karl Wacker Horvath und über ihren Vater Johann „Mongo“ Stojka. Johann Stojka hat seinem Sohn Harri all das erzählt, was er als Jugendlicher selbst in den Vernichtungslagern gesehen, erlebt und ertragen hat. Damit hat er seinem Sohn sein Vermächtnis übergeben – und Harri Stojka gibt es in dem Film an die Zuschauer weiter.

In diesem Sinne setzt Stojka, der nur noch selten nach Deutschland kommt, auch mit seinem Konzert am Freitag, 25. April, um 19 Uhr im Penzberger Metropol ein Zeichen – „zum 80. Jahrestag der Befreiung und für ein klares und deutliches ,Nie wieder!‘“, wie es in der Ankündigung heißt. Dieses Konzert sei „sowohl für Harri wie auch für seine Musiker ein außergewöhnliches Ereignis mit einer besonderen Energie, die sich bestimmt auf die Besucher übertragen wird“.

Karten für das Konzert in Penzberg gibt es online unter www.kunstzeche.de.

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