Krankenkassen: Bis zu 400 Euro sparen – wenn Sie noch diesen Monat wechseln
Wer noch im Januar die Krankenkasse wechselt, kann hunderte Euro sparen. Das hat die Stiftung Warentest berechnet. Ein Überblick.
Berlin – Gut jede zweite Krankenkasse hat zum Jahreswechsel die Beiträge erhöht. 37 von 73 frei zugänglichen Krankenkassen werden 2024 teurer, wie die Stiftung Warentest diese Woche mitteilte. Ein Wechsel kann sich jetzt lohnen. Wechselwillige sollten sich dabei aber sputen.
Krankenkasse wechseln: Kündigung am besten noch im Januar
Denn: Im Fall einer Beitragserhöhung haben die Versicherten ein Sonderkündigungsrecht. Gekündigt werden muss dann bis zum Ende des Monats, für den die Kasse erstmals den erhöhten Beitrag verlangt. In der Regel ist dies der Januar. Wer also wechseln will, sollte dies noch diesen Monat tun.

Der Vorgang ist dann immerhin recht einfach: Es reicht dann, sich einfach an die neue Krankenkasse zu wenden, diese übernimmt dann die Kündigung. Ohne Sonderkündigungsrecht ist ein Kassenwechsel erst nach zwölf Monaten möglich.
Stiftung Warentest: „Gutverdiener sparen sogar über 400 Euro jährlich“
Dabei können Versicherte hunderte Euro sparen: „Durch einen Wechsel zu einer günstigen Kasse können Versicherte je nach Einkommen rund 230 Euro im Jahr sparen, Gutverdiener sogar über 400 Euro jährlich“, hat Stiftung Warentest berechnet.
Die Experten warnen aber auch: „Achten sollten Sie dabei auch auf die Extraleistungen, die von Kasse zu Kasse unterschiedlich und oft viel Geld wert sind.“ Beispielsweise zahlen nicht alle Kassen eine professionelle Zahnreinigung – oder übernehmen unterschiedlich hohe Beträge. Gleiches gilt unter anderem bei Homöopathie oder etwa Reiseimpfungen.
Krankenkassen: Sparpotentiale über Wahltarife?
In einem Beitrag weist die Welt zudem darauf hin, dass es außerdem Sparpotentiale über die sogenannten Wahltarife gibt – aber nur für gesunde Menschen, die weder Arzt noch Medikamente brauchen. Allerdings bieten nicht alle Kassen einen Wahltarif an und auch die Konditionen weisen teilweise deutliche Unterschiede auf.
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Am meisten verbreitet sei laut Welt dabei die Option Beitragsrückerstattung, die für ein Jahr läuft: Wer nur Präventionsleistungen (Beispiel: Vorsorgeuntersuchungen) braucht, aber weder Behandlung noch Medikamente in Anspruch nimmt, kann etwa zwei Monatsbeiträge zurückbekommen. Die Deckelung liegt bei 600 Euro.
Wer trotzdem krank wird, muss sich keine Sorgen machen: Dann bleibt alles beim Normaltarif. Allerdings ist man beim Wahltarif für ein Jahr an die Kasse gebunden. Zudem macht schon ein einiger unerwarteter Arztbesuch die Rückzahlung zunichte – fest rechnen sollte man mit dem Geld also nicht.
Mit Material der AFP