„Kommen Sie rein, werden Sie arm“ – Urlaubstester probiert Essen in Touristen-Hotspot – und verprasst 180 Euro
In einer bei Touristen beliebten Region erlebte ein TV-Reporter eine kostspielige Überraschung. Ein Restaurantbesuch endete mit einer saftigen Rechnung von 180 Euro.
Seoul - Bereits seit Jahren testet Reporter Peter Giesel die unterschiedlichsten Urlaubsziele. In der aktuellen Folge der TV-Sendung „Achtung Abzocke - Urlaubsbetrügern auf der Spur“ ist Giesel in Südkorea unterwegs. Und auch auf Städtereisen sollten Urlauber besonders gut aufpassen. Nicht selten versuchen Betrüger den sorglosen Touristen mit fiesen Betrugmaschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. In einem Restaurant machte der Urlaubstester nun erneut eine unangenehme Erfahrung.
„Kommen Sie rein, werden Sie arm“: Urlaubstester probiert Essen in Touristen-Hotspot – und zahlt 180 Euro
Vor kurzem deckte der TV-Reporter eine vermeintliche Betrugsmasche auf Mauritius auf. Eigentlich wollte er dort nur Meeresfrüchte genießen, doch der Besuch eines Foodtrucks wurde unerwartet teuer. Giesel wurde zudem Opfer einer Betrügerei auf einem Touristenmarkt. Er musste für seinen Kauf mehr als das Doppelte bezahlen.
Nun fühlte sich Giesel erneut in einem Restaurant über den Tisch gezogen. Während der Dreharbeiten in Südkorea testete er ein koreanisches BBQ-Restaurant. Was als Erlebnis geplant war, kostete ihn innerhalb weniger Minuten stolze 180 Euro. Die Folge wurde am Donnerstag, den 10. Juli, auf Kabel eins ausgestrahlt.
Ein passendes Restaurant fand Giesel schnell. In der Innenstadt der Metropole reihen sich die Lokale dicht an dicht. Mit bunten Werbeplakaten machen sie zusätzlich auf sich aufmerksam. Wie in der Sendung zu sehen ist, wird Giesel zudem von einem Restaurantmitarbeiter auf der Straße angesprochen. „Der ist ja schnell mit mir hier, zack zack!“, und schon wird er ins Restaurant geführt. Der Urlaubstester bekommt mit seinen Kollegen einen Tisch zugewiesen. Am Tisch angekommen, geht es direkt weiter. Auch der Kellner lässt nicht lange auf sich warten und reicht sofort die Speisekarte. Das Ganze wird mit der Kamera festgehalten.
Urlaubstester freut sich auf beliebtes BBQ und wird innerhalb kürzester Zeit abgefertigt
Was als einmalige Restaurant-Erfahrung gedacht war, erinnert den Urlaubstester jedoch eher an „Fast Food“. Kaum hat Giesel nämlich bestellt, geht es zügig weiter. „Offenbar läuft ab jetzt die Stoppuhr, denn es geht Schlag auf Schlag. Bier, Beilagen, Fleisch, alles in weniger als 120 Sekunden auf unserem Tisch. Da stockt mir der Atem.“ Selbst als der Grill am Tisch angeworfen wird, bleibt das Tempo hoch. Eine Mitarbeiterin des Restaurants übernimmt das Grillen für die Gruppe. „Aber - und das finde ich interessant - auch in einer echten Geschwindigkeit. Wir sitzen grad mal drei Minuten und gleich ist alles weggegrillt. Vielleicht möchte die Dame, dass wir nachbestellen?“, überlegt Giesel mit seinem Team.

Von einer gemütlichen Grill-Atmosphäre spürt Giesel nichts. „Ich kann gar nicht mal so schnell essen, wie das fertig gebrutzelte Fleisch auf meinem Teller landet. Stress“, bemerkt der Urlaubstester. „Die wollen uns schnell wieder raus haben“, ist er überzeugt. „Reinkommen, essen, gehen, Abfertigung im 30 Minuten Takt. Zack Zack Zack“, zeigt sich Giesel überfordert. „Die schaufeln die Leute von der Straße rein und ich glaub, das ist der Trick hier an dem Laden“, vermutet der Reporter. Keine 20 Minuten später ist die letzte Portion Fleisch gegrillt.
Restaurant-Rechnung sorgt für weitere Überraschung: Urlaubstester muss 180 Euro zahlen
Auch die Rechnung sorgt für „eine große Überraschung“. Das Restaurant habe „aus Versehen“ ein Gericht serviert, das die TV-Crew gar nicht bestellt hatte. Dieses müsse nun ebenfalls bezahlt werden. Insgesamt muss die vierköpfige Gruppe somit fast 180 Euro zahlen. „Wir haben in gut 20 Minuten für 180 Tacken gegessen“, fasst der Urlaubstester die Erfahrung im Anschluss vor dem Lokal zusammen. Abgelenkt ist er dabei durch andere Passanten. „Da sind die nächsten Opfer, da ist er schon wieder. Zack, Zack, kommen Sie rein, können Sie rauskicken. Werden Sie arm.“ Giesel ist sich sicher: Das war pure Abzocke.
Urlaubstester kommt in Südkorea doch noch voll auf seine Kosten - und hat Tipp für Touristen parat
Doch ganz enttäuscht muss der TV-Reporter Südkorea nicht verlassen. Giesel erlebt schließlich doch noch das BBQ-Abenteuer, das er sich mit seinem Team gewünscht hatte. Am darauffolgenden Tag besucht der Kabel-eins-Urlaubstester nämlich ein weiteres Restaurant. „Das war wirklich gut!“, freut sich der Urlaubstester sichtlich erleichtert. Hier habe die Crew ungefähr das doppelte gegessen, jedoch nur die Hälfte bezahlt.
Gemeinsam mit einer Südkorea-Expertin bekommt Giesel sogar noch ein weiteres BBQ-Erlebnis, genau nach seiner Vorstellung. Diesmal darf Giesel am Tisch sogar selbst grillen. „Das macht einfach Spaß! Und du hast Zeit!“, zeigt sich der Reporter von dem typisch Korean BBQ ziemlich begeistert.
Der Urlaubstester hat auch einen Tipp für Touristen parat: Statt in der überfüllten Innenstadt nach einem Restaurant zu suchen, sollten typische Touristenviertel besser gemieden werden. Oft genüge schon eine kurze Fahrt, um außerhalb dieser Gebiete fündig zu werden. Doch auch ein gebuchter Ausflug kann schnell zum Desaster werden. Giesel hatte zuvor bereits eine fiese Betrugsmasche auf einer Katamaran-Tour aufgedeckt. Auch in der Natur sollten Urlauber lieber aufpassen. Vor einer Urlaubsinsel haben Forscher einen „Blauen Drachen“ beobachtet.