Urlaubstester traut seinen Augen an beliebtem Touristen-Hotspot nicht: „Was sind denn das für Leute?“
Dass im Urlaub aus Freude schnell zu Stress wird, erlebte ein Urlaubstester aus erster Hand. Eine Bootstour wurde zum Alptraum – der Experte ist schockiert.
München – Mauritius begeistert mit seinen weißen Sandstränden, kristallklarem Wasser und idyllischen Lagunen. Jedes Jahr zieht es Millionen Urlauber auf die Insel im Indischen Ozean. Doch hinter der Traumkulisse lauern mitunter auch unangenehme Überraschungen.

Schnorcheln auf Mauritius: Urlaubstester probiert Katamaran-Tour
Mauritius ist von einem weitläufigen Korallenriff umgeben, dessen ruhige Gewässer ideal für Katamaran-Ausflüge sind. Besonders beliebt sind die abgelegenen Inseln Flat Island, Gabriel Island und Gunner’s Quoin im Norden. Peter Giesel, Urlaubstester und Moderator der TV-Sendung „Achtung Abzocke – Urlaubsbetrügern auf der Spur“, buchte sich und seinem dreiköpfigen Team eine solche Tages-Tour. Diese sollte alle drei Inseln ansteuern, inklusive Mittagessen und Schnorchelpausen. 40 Euro pro Person erschien ihm günstig. „Klingt nicht ganz üppig. Ist doch super“, kommentierte Giesel noch optimistisch.
Doch der Ausflug entpuppte sich schnell als Desaster. Statt entspanntes Erkunden verbrachten sie Stunden mit Warten und Massenabfertigung. Seekrankheit bei Teilnehmern wurde von der Crew ignoriert, und das eigentlich vorgesehene Naturreservat Gunner’s Quoin durfte gar nicht betreten werden und konnte folglich nur vom Katamaran aus bewundert werden – eine Information, die erst durch eigene Recherchen auffiel. Wer günstig in den Urlaub fahren möchte, sollte diese Tricks kennen.
Urlaubstester erlebt katastrophale Katamaran-Tour
Für die anderen beiden Inseln blieb kaum Zeit zum Entspannen und Schnorcheln, da viele Minuten für den ständigen Boot-Shuttle verloren gingen. Giesel war enttäuscht: „Zeit ist wertvoll. Uns wurde es so versprochen und verkauft. Und deswegen stört es einen“, erklärte er verärgert und fügt hinzu: „Das ist nicht quality time. Das ist angry time“.
Die ständige Bootsbewegung trübte das Erlebnis beim Schnorcheln zusätzlich. „Da ist nichts zu sehen. Die ganzen Boote, die vom Katamaran zur Insel hin und her fahren, wühlen unten alles auf. Wenn Sie ein Fisch wären, würden Sie sich bei dem Schiffsverkehr hier wohlfühlen? Nein! Und ganz ehrlich, ich als Schnorchler auch nicht“.
Der Höhepunkt der Negativerfahrung: Ein überfülltes Shuttle-Boot kenterte. Der Urlaubstester, der alles an Land beobachtete, zeigte sich entsetzt: „Dieser Vollidiot, der dieses Boot fährt, hat zu viele Leute auf dem Boot gehabt. Was sind denn das für Leute? Der muss doch wissen, wie er mit einem Boot belädt“. Unterdessen lässt Strand-Chaos Urlauber aus einem bekannten Urlaubsort in Kroatien fliehen.
Wer im Urlaub nur am Preis sparen will, zahlt am Ende oft drauf
Sein Fazit: „Das war die mit Sicherheit die schlimmste Tour, die ich in meinem Leben je erlebt habe. Wir haben erfahren, dass eine Dame in der Gruppe, die gekentert ist, nicht richtig schwimmen kann. Und das kann einfach tödlich enden. Das sind keine zuverlässigen Veranstalter“. Er konfrontiert die Firma, bei dem er die Tour gebucht hatte. Die Mitarbeiterin zeigte sich ebenfalls schockiert: „Wenn dir da keiner hilft, kannst du sterben“. Giesel forderte daraufhin eindringlich: „Ihr solltet andere Touren anbieten. Wenn ihr keine großen Probleme wollt, müsst ihr das unbedingt stoppen. Arbeitet einfach nicht mehr mit denen“.
Um noch ein positives Erlebnis zu haben, probierte Giesel eine Speedboat-Tour zu den gleichen Inseln. Zwar teurer mit 70 Euro, aber dafür viel entspannter und sicherer. Nach nur 25 Minuten erreicht er die erste Insel und erlebt die „Ruhe und Schönheit“, die er sich bei der ersten Tour gewünscht hätte. Sein Rat: „Buchen Sie lieber einen Platz auf einem Speedboat. Auf so einem Katamaran wie ich es erlebt habe, kann es lebensgefährlich werden, dauert wahnsinnig lange und ist eine durchaus frustrierende Urlaubserfahrung“. Eine Entwicklungspsychologin erklärte indes, wann der Urlaub mit Kindern zum Albtraum wird.
Bootstour im Urlaub: Folgende Tipps sollten Sie beachten
Wer im Urlaub nur am Preis sparen will, zahlt am Ende oft drauf – mit Stress, Zeitverlust und im schlimmsten Fall sogar mit der eigenen Sicherheit. Deshalb sollten Urlauber, die eine Bootstour planen, sich vorher gut informieren und auf folgende Punkte achten:
- Bei den verschiedenen Anbietern auf die Kundenbewertungen achten. Seriöse Anbieter weisen nicht nur gute Erfahrungen, sondern auch klare Angaben zu Sicherheit und Ablauf aus.
- Achte darauf, dass für jede Person an Bord eine passende Rettungsweste bereitliegt. Zusätzlich sollten alle Gäste vor dem Auslaufen über Sicherheitseinweisungen informiert werden.
- Überfüllte Boote sind ein akutes Sicherheitsrisiko. Gute Anbieter sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis von Passagieren, Gewicht und Tagesverlauf.
- Quelle: seenotretter.de, onmanorama.com
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