„Die Leute sind sehr nett“ - Vitus wandert nach Japan aus: Er kann trotz Stundenlohn von 8 Euro Geld sparen

Vitus Stenhøj Schiøtz zog mit einem Arbeitsurlaubsvisum nach Japan. Der Däne arbeitet als Koch im Ski-Resort Nozawaonsen und verdient 1300 Yen pro Stunde, was ungefähr 8 Euro entspricht. Der Auswanderer schwärmt von seiner neuen Heimat.

Die Miete in Arbeiterunterkunft kostet nur 217 Euro im Monat

Laut einem Bericht von „Business Insider“ ist der 23-Jährige mit seiner Freundin im November 2024 nach Japan gezogen. Nach einem Besuch in Tokio entschied er sich, in die kleinere Stadt Nozawaonsen umzuziehen. Vitus erklärt: „Tokio war mir ein wenig zu viel.“ In Gegenden wie der berühmten Kreuzung in Shibuya wurde er „fast panisch“.

Dem Magazin berichtet Vitus, dass er und seine Freundin in einer Arbeiterunterkunft leben, die etwa 1100 Yen, rund 7 Euro, pro Nacht kostet. Die niedrigen Lebenshaltungskosten und die Bereitstellung von Mittag- und Abendessen durch das Unternehmen ermöglichen es dem Paar, Geld zu sparen. Der 23-Jährige fügt hinzu: „Die Leute sind sehr nett und grüßen mich, wenn ich vorbeigehe.“

Essen gehen kostet dreimal weniger als in Dänemark

Die Skistadt Nozawaonsen liegt rund 3,5 Stunden nördlich von Tokio. Vitus schwärmt gegenüber dem „Business Insider“, das Leben sei dort günstiger als in Dänemark. Der Däne rechnet vor, dass er in seinem Heimatland 38 Euro pro Person zahlt, wenn er ausgeht. In seiner neuen Heimat hingegen koste ein Restaurantbesuch ungefähr ein Drittel davon. Für 2000 Yen, rund 13 Euro, gibt es in Nozawaonsen eine Mahlzeit mit Getränken.

In diesen Ländern leben Auswanderer besonders günstig

Das Industrieland Japan haben wohl eher weniger auf dem Zettel, wenn es um günstige Ziele zum Auswandern geht. Die besten Länder zum Auswandern weltweit liegen in Mittelamerika und Südostasien.

  • Vietnam: In Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi können Auswanderer komfortabel mit einem Budget von 800 bis 1000 US-Dollar (ca. 736 bis 920 Euro) im Monat leben.
  • Thailand: Städte wie Chiang Mai und Pattaya bieten Lebenshaltungskosten von 1000 bis 1500 US-Dollar (etwa 920 bis 1380 Euro) pro Monat.
  • Indonesien: In Bali und Jakarta liegen die Kosten bei etwa 800 bis 1200 US-Dollar (etwa 736 bis 1104 Euro) monatlich. Essen und Mieten sind günstig.
  • Philippinen: In Cebu und Manila können Auswanderer für 800 bis 1200 US-Dollar (ca. 736 bis 1104 Euro) im Monat leben. Besonders die niedrigen Mieten machen die Philippinen attraktiv.
  • Mexiko: In Mexiko-Stadt und Playa del Carmen reicht ein Budget von 1000 bis 1500 US-Dollar (920 bis 1380 Euro) pro Monat. Mexiko bietet eine gute Lebensqualität und eine günstige Gesundheitsversorgung.

Roland gönnt sich Sauna und Weingarten von 800 Euro Rente in Ungarn

Dass es sich auch in der EU günstig leben lässt, zeigen Roland S. (67) und seine Frau (62). Mit einer Rente von 800 Euro könnten sie in Deutschland kaum über die Runden kommen. In Ungarn hingegen haben sie sich für 9500 Euro ein renovierungsbedürftiges Haus mit Weingarten gekauft und bauen eine Sauna.

Roland berichtet, dass die alltäglichen Ausgaben in Ungarn „viel günstiger“ seien als in Deutschland, so zahlen sie etwa nur zehn Euro pro Monat für Strom. Sie müssten aber Abstriche bei der medizinischen Versorgung machen.