ADAC rät zum Helm - Deutsche (29) beim Schlittenfahren in Österreich tödlich verunglückt

In Österreich kam es, nur wenige Tage nach dem tödlichen Lawinenunglück im Zillertal mit einem deutschen Opfer, erneut zu einem tragischen Wintersport-Unfall. Eine 29-jährige Deutsche kam beim Schlittenfahren ums Leben. Die genauen Umstände des Vorfalls auf der Rodelbahn in Bramberg am Wildkogel im Salzburger Land sind der Polizei anfänglich bisher nicht bekannt. 

Zweiter schwerer Rodel-Unfall am Wochenende

Am Samstagabend gegen 22.30 Uhr setzten Bekannte der aus dem Regensburger Landkreis stammenden Frau einen Notruf ab, da sie nach einer Schlittenfahrt nicht wie erwartet ins Tal zurückgekehrt war. Eine umgehend eingeleitete Suche endete tragisch, als die Frau rund 200 Meter unterhalb einer Skihütte leblos am Pistenrand aufgefunden wurde.

Im etwa 100 Kilometer östlich gelegenen Flachau verunglückte ein Mann aus den Niederlanden am Samstag ebenfalls bei einem Rodelunfall. Er rutschte durch einen Sturz in einen nahegelegenen Wald, wie die örtliche Polizei berichtet. Während er versuchte, zur Rodelbahn zurückzugelangen, verlief er sich und fiel über eine steinige Bergkante. Mit schweren Verletzungen musste der Niederländer in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

ADAC: Hälfte der behandelten Wintersportler waren Schlittenfahrer

Erst im Januar kam es in Nordrhein-Westfalen zu einem schweren Unglück beim Schlittenfahren. Ein Junge (12) wurde von einem Ast durchbohrt und musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. 

Der ADAC meldete nach einer Analyse von Unfalldaten aus dem Jahr 2022, dass knapp die Hälfte der verunfallten Wintersportler zwischen 2018 und 2021 Schlittenfahrer waren. Weil dabei besonders oft ein Schädel-Hirn-Trauma vorlag, rät der Automobilclub dringend dazu, einen Helm zu tragen. Ohne diesen sei das Risiko für schwere Kopfverletzungen beim Rodeln um 80 Prozent erhöht.

nle/mit dpa