Mitten in Reha: Ski-Superstar Kilde droht norwegischem Verband mit Rücktritt
Skirennfahrer Aleksander Aamodt Kilde kritisiert den norwegischen Verband scharf und droht sogar mit einem Rücktritt – mitten in der Reha.
Oslo – Der norwegische Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde zog sich vor einigen Woche bei einem schlimmen Sturz in der Lauberhorn-Abfahrt von Wengen schwere Verletzungen zu. Eine Prognose für ein mögliches Comeback kann er noch nicht geben. „Die Situation rund um meine Verletzung ist unklar. Ich bin zuversichtlich, dass es wieder ganz gut wird, aber die Frage ist, wie lange das dauern wird“, sagte er zuletzt auf einer Pressekonferenz.
Ski-Star Kilde mit scharfer Kritik an Verband
„Es ist zu früh, um zu sagen, ob ich wieder wie vorher auf Skier stehen und wieder Rennen gewinnen kann. Aber ich wünsche mir natürlich, zurück zu dem zu kommen, was ich liebe“, so der 31-Jährige, der sich derzeit in der Reha befindet.
Doch wird es überhaupt ein Comeback im Weltcup geben? Derzeit erscheint das unklar, denn Kilde kritisierte den norwegischen Verband scharf. „Ich merke, dass sich an der Spitze des Skiverbandes etwas ändern muss, wenn ich zurückkomme“, sagte er in einem Interview mit NRK.
Dem Verband wirft Kilde Arroganz und unprofessionelles Verhalten vor. „Ich muss sagen, dass mein Vertrauen in den Verband stark geschwächt ist. Wenn Sie mich fragen, ist ganz klar, was wir hier ändern müssen: Es ist der Vorstand und die Art und Weise, wie Dinge verwaltet werden“, holte der Ski-Star zum Rundumschlag aus.
Norwegischer Skiverband reagiert auf Kilde-Kritik
Kilde glaubt, dass externe Leute gefunden werden müssen, die dazu bereit sind, den Verband zu verändern. „Wir brauchen jemanden mit Persönlichkeit, der bereit ist, dafür zu kämpfen“, sagte der Norweger. Was genau er sich vom Verband wünscht, erläuterte er aber nicht in seinem Gespräch mit NRK.
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Der norwegische Skiverband reagierte auf die Kritik mit einem offiziellen Statement: „Die Sportler sind das Wichtigste, was wir haben, und wir arbeiten jeden Tag für sie. Aus diesem Grund wurde Aleksander in das Komitee eingeladen und wir werden ihm und den anderen Athletenvertretern zuhören und gemeinsam überlegen, was wir modernisieren können.“ Bleibt die Frage, ob der Verband Kilde überzeugen kann oder ob dieser wirklich zurücktreten wird. (smr)