Kritik an Biden: Republikaner in den USA fordern Angriffe auf den Iran
Nach dem Tod von drei US-Soldaten wollen die USA Gegenmaßnahmen ergreifen. Republikaner verlangen Angriffe – trotz Warnungen aus dem Iran.
Washington, D.C. – Nach einem Drohnenangriff auf einen US-Stützpunkt in Jordanien, haben die USA Vergeltungsmaßnahmen gegen die Verantwortlichen angekündigt. Bei dem Angriff, der laut US-Präsident Biden von Milizen verübt wurde, die vom Iran unterstützt werden, kamen drei US-Soldaten ums Leben. Dem US-Magazin Newsweek zufolge haben die Republikaner militärische Maßnahmen gegen den Iran gefordert. Die Regierung unter Präsident Biden wolle jedoch keine weitere Eskalation im Nahen Osten riskieren.
Der Iran warnt die USA derweil, dass „keine Bedrohungen unbeantwortet“ blieben, wie der iranische Generalmajor Hossein Salami in einer Rede vor dem Nationalkongress sagte. Die Drohungen aus dem Iran spielten republikanische Politiker aber weitestgehend herunter. „Sie können hart reden, sie machen harte Aussagen, das haben sie schon immer getan. Hier gibt es nichts Neues“, sagte der Republikaner Dan Crenshaw.
Republikaner halten Angst vor „Drittem Weltkrieg“ für unbegründet
Dass durch militärische Maßnahmen gegen den Iran ein Weltkrieg drohe, hält Crenshaw für unwahrscheinlich. „Die Weltuntergangsverkünder des Dritten Weltkriegs haben sich immer geirrt“, sagte er bei Fox News. Das Szenario sei nicht zum ersten Mal verbreitet worden und dann nicht eingetreten. „Sie haben sich in Bezug auf Russland geirrt, sie haben sich in Bezug auf den Kalten Krieg geirrt, sie haben sich auch hier geirrt“, sprach Crenshaw weiter.

Der republikanische Senator Tom Cotton gab zu den Angriffen eine Erklärung ab. Dort sagte er: „Die einzige Antwort auf diese Angriffe muss eine verheerende militärische Vergeltung gegen die terroristischen Kräfte des Iran sein. Alles andere wird Joe Biden als Feigling bestätigen.“ Dem schloss sich sein Parteikollege Mitch McConnell an. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte er, dass es an der Zeit sei, „die Aggression ernst zu nehmen“.
Demokratische Abgeordnete mahnen dagegen zur Vorsicht. Senator Tim Kaine teilte CNN mit, dass eine Reaktion der USA, die über die Selbstverteidigung hinaus gehe, die Situation „unklar“ werden lassen könnte. „Diejenigen, die unsere Truppen angegriffen haben, kann der Präsident aufhalten, wenn er weiß, wer sie sind und glaubt, dass sie es wieder tun werden“, so Kaine.
Iran weist die Vorwürfe von sich und droht den USA
„Wir suchen keinen Krieg, aber wir haben auch keine Angst davor“, sagte der Generalmajor Salami in Anbetracht der Forderungen einiger US-Republikaner. Im Falle eines amerikanischen Angriffs würde sich der Iran verteidigen, so Salami. Auch der iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian forderte die Drohungen und Schuldzuweisungen aus den USA zu unterlassen, berichtete der Nachrichtendienst der Islamischen Republik (IRNA).
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Der Iran habe seine Beteiligung an dem Angriff auf einen US-Militärstützpunkt bereits bestritten. Teheran würde den Widerstandsgruppen in der Region keine Befehle erteilen. Die Unterstützung der Palästinenserinnen und Palästinenser beim Krieg in Israel durch die Gruppen erfolge unter Eigenverantwortung. Amirabdollahian warnte die USA davor, dass die Reaktion auf eine Bedrohung durch die USA „schnell und entschieden“ sein werde. (nhi)