Harris gibt sich vor US-Wahl siegessicher – und erstaunt mit neuer Taktik zu Trump
Kurz vor der US-Wahl warben Harris und Trump noch einmal um die Wähler. Harris beschwor das Ende einer Ära – und erstaunt mit einer neuen Strategie.
Washington D.C. – Kurz vor der US-Wahl und zum Abschluss ihres Wahlkampfes zeigte sich die Präsidentschaftskandidatin und Demokratin Kamala Harris siegessicher. Auch wenn sie den Namen ihres Rivalen Donald Trump nicht nannte, war die Botschaft deutlich. Harris verspricht einen Neustart in Amerika – und das Ende einer Trump-Ära. Dabei nimmt sie auch unentschlossene Republikaner in die Pflicht.
Harris siegessicher vor US-Wahl: Vize-Präsidentin kündigt Ende der Trump-Ära ein
„Bei dieser Wahl haben wir die Gelegenheit, endlich ein neues Kapitel in einer Politik aufzuschlagen, die seit zehn Jahren von Angst und Spaltung geprägt ist“, sagte Harris bei ihrem letzten Auftritt vor der US-Wahl in Pennsylvania. „Damit sind wir fertig. Wir sind fertig. Wir sind davon erschöpft“, so Harris.
Harris wiederholte ihr Versprechen, eine US-Präsidentin für alle Amerikanerinnen und Amerikaner zu sein. Amerika sei nach der US-Wahl bereit für einen Neuanfang. „In den letzten Jahren ging es so sehr darum, die Menschen dazu zu bringen, mit dem Finger aufeinander zu zeigen“, sagte Harris in Pittsburgh und „zu versuchen, dass sich die Menschen allein oder klein fühlen.“

Die Alternative, so argumentierte sie am Montagabend und während des gesamten Wahlkampfes, sei in Reichweite. Harris versuchte wenige Stunden vor dem Start der Wahl am Dienstag (5. November) auch die Wählerschaft Trumps zu adressieren. Sie sehe das Versprechen Amerikas „in Republikanern, die noch nie für einen Demokraten gestimmt haben, die aber die Verfassung der Vereinigten Staaten über die Partei stellen.“
Kandidatin Harris setzt vor US-Wahl auf neue Taktik zu Republikaner Trump
Harris Versprechen einer „neuen Generation von Führungskräften“ zog sich wie ein roter Faden durch ihren Wahlkampf. In den letzten Tagen vor der US-Wahl wurde das Versprechen präsenter. US-Medien zufolge scheint Harris mit ihrer Kampagne und dem Versprechen eines „Neustarts“ bei ihren Wählern Anklang zu finden.
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Zugleich verdeutlicht die US-Wahl-Kampagne von Harris einen letzten Umschwung in ihrer Strategie. Zwar ist es nichts Neues, dass die Demokratin einen deutlichen Kontrast zu Trumps Politik und Charakter ziehen will. In den vergangenen Tagen hatte die Vize-Präsidentin im Unterschied zu ihrer letzten Wahlkampfrede ihren Gegner Trump scharf angegriffen. Harris bezeichnete Trump als jemanden, „der instabil ist, besessen von Rache, verzehrt von Groll und auf unkontrollierte Macht aus“, so Harris‘ Worte.
Dass Harris unmittelbar vor der US-Wahl den Namen ihres Gegners in ihrer letzten Wahlkampfrede kein einziges Mal erwähnte, deuten Experten als eine bewusste Strategie. Ein Beamter der Harris-Kampagne bestätigte gegenüber Newsweek, dass Harris auch bei ihrer Kundgebung in Michigan Trump nicht namentlich erwähnt hatte. Es sei Teil ihrer Bemühungen, den Wahlkampf mit einer „durchweg positiven“ Note zu beenden.
Ergebnis der US-Wahl: Prognosen deuten auf enges Rennen zwischen Harris und Trump hin
Letzte Umfragen zur US-Wahl deuten weiterhin auf ein knappes Ergebnis zwischen Kamala Harris und Donald Trump hin. Besonders die jüngste Umfrage aus dem Bundesstaat Iowa sorgte für Aufsehen: Laut dieser Prognose liegt die Demokratin Kamala Harris in dem konservativen Bundesstaat vor ihrem Rivalen Donald Trump.
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Bei der Befragung einer Regionalzeitung aus Iowa, Des Moines Register, in Zusammenarbeit mit Mediacom Iowa Poll und dem Meinungsforschungsinstitut Selzer & Company haben 47 Prozent der befragten wahrscheinlichen Wählerinnen und Wähler angegeben, für Harris stimmen zu wollen. 44 Prozent würden demnach ihre Stimme Trump geben. Harris‘ Vorsprung liegt im Bereich der Fehlertoleranz von 3,4 Prozentpunkten. Es bleibt spannend, wie die ersten Prognosen und Ergebnisse der US-Wahl ausfallen werden. (bohy)