Ausbau und Erneuerung von Kreisstraßen im Landkreis Unterallgäu auf Sparkurs

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Besonders vor den Kreisstraßen macht der notwendige Sparkurs des Landkreises nicht Halt. Noch werden große Projekte in Angriff genommen, aber die Ampel steht schon auf Gelb. © Symbolbild: Bildagentur PantherMedia/alexandrenunes

2,94 Millionen Euro sollen 2025 in die Kreisstraßen investiert werden. Es war mehr geplant, aber die allgemeine Haushaltslage setzt auch beim Straßenbau die Ampel auf Gelb.

Unterallgäu - Die Investitionen in den Straßenbau nannte Landrat Alex Eder auf der vergangenen Sitzung des Bau- und Kreisausschusses einen „Kompromissvorschlag“. Die angespannte Haushaltslage erforderte ein spürbares und schmerzhaftes Abspecken beim Straßenbau, so Landrat Eder.

Sparkurs für Ausbau und Erneuerung von Kreisstraßen im Landkreis Unterallgäu

2025 hat der Landkreis daher eine geplante Maßnahme aus dem Programm genommen: der Ausbau der MN 32 zwischen Günz und dem Kreisverkehr MN 13/MN 32 wird um ein Jahr verschoben. Insgesamt werden 2,94 Millionen Euro investiert, von denen der Landkreis 520.000 Euro selbst tragen muss. Der Löwenanteil wird über staatliche Fördergelder abgedeckt, erläuterte Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner.

Kreisstraßen im Landkreis Unterallgäu - Alte und neue Großprojekte

Im Mai soll die Ortsdurchfahrt Niederrieden (MN 26) fertiggestellt werden. Weiter vorangehen werden der 2024 begonnene Ausbau der Einmündungsbereiche der Kreisstraßen MN 23 und MN 6, sowie die Oberbauverstärkung zwischen Tussenhausen und Markt Wald (MN 23).

Zwei Projekte werden 2025 neu gestartet: die Oberbauverstärkung auf der MN 16 zwischen Hawangen und Ungershausen und der Ausbau der Kreisstraße MN 2 zwischen Rammingen und Türkheim. Beim Thema „Ausbau“ waren sich die Ausschüsse nicht ganz einig. Josef Doll (Grüne) wünschte sich „verlässliche Zahlen zum Verkehrsaufkommen“, um Ausbaumaßnahmen überhaupt zu rechtfertigen. Er sähe die Gelder besser für die Verkehrssicherheit oder für Schulen und Kliniken eingesetzt.

Illertalbahn-Ausbau hat Einfluss

Ganz neu hinzugekommen ist die Beseitigung des Bahnübergangs an der MN 22, westlich von Wolfertschwenden. Hier ist eine Unterführung angedacht, um für den Ausbau der Bahnstrecke Ulm-Kempten durch die DB InfraGO AG gewappnet zu sein. Die sogenannte Illertalbahn soll elektrifiziert und für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h ertüchtigt werden. Erste Planungskosten zur Unterführung in Höhe von 70.000 Euro trägt 2025 der Landkreis.

Das Straßennetz ist ein Kostenfaktor und man müsse gut abwägen zwischen Erhalt und Ausbau, erklärte Tiefbauamtsleiter Pleiner. Würde man Reparaturen bei Straßen nicht vornehmen, sei das so, als würde man bei seinem Auto in einem Jahr auf den Besuch in der Autowerkstatt verzichten, um Kosten zu sparen, um dann im nächsten Jahr eine ungleich höhere Reparatur und Rechnung stemmen zu müssen, veranschaulichte Eder das Problem. 2025 werden 160.000 Euro in den Erhalt investiert, die der Landkreis zu 100 Prozent finanziert; 2024 waren es noch 600.000 Euro.

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