„Kann nicht mein ganzes Leben so leben“: Ehemaliger Bayern-Star gibt alarmierende Einblicke

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Er machte sich in den Neunziger Jahren zur Fußball-Legende, spielte zeitweise auch für den FC Bayern. Jetzt hat es Jean-Pierre Papin in Marseille aber sehr schwer.

Marseille – Er gewann den Ballon d‘Or, die Champions League und den UEFA Cup, holte in drei Ländern nationale Meister- und Pokal-Titel. Jetzt lebt Jean-Pierre Papin aber in Angst – und das ausgerechnet wegen Vorkommnissen bei einem Klub, mit dem er in seiner aktiven Karriere große Erfolge feierte: Olympique Marseille.

Papin, der zwischen 1994 und 1996 auch für den FC Bayern München auf Torejagd ging, ist bei den Südfranzosen als Trainer der zweiten Mannschaft aktiv. Der ehemalige Stürmerstar sieht sich aktuell mit Vorwürfen des Mobbings und Bedrohungen konfrontiert, die seinen Alltag unerträglich machen. Was geht da vor sich?

In einem Interview mit La Provence äußerte Papin seine Unzufriedenheit über interne Querelen mit Ali Zarrak, der ebenfalls beim französischen Erstligisten (offiziell als Scout) angestellt ist. „Ich habe ein Problem mit einer bestimmten Person und mache daraus kein Geheimnis. Ich bin Trainer und kann es nicht akzeptieren, dass diese Person meine fünf Ersatzspieler auswählt“, erklärte Papin gegenüber La Provence. Diese Einmischungen haben Papin dazu veranlasst, eine interne Untersuchung zu fordern, da er die Situation als unhaltbar empfindet. „Das kann nicht so weitergehen. Ich kann nicht mein ganzes Leben so leben“, sagte Papin.

Jean-Pierre Papin, früher beim FC Bayern aktiv, hat es in Frankreich aktuell schwer. © ZUMA Press Wire / Kicker/Liedel / Imago

Jean-Pierre Papin wurde von Männern auf einem Motorrad bedroht

Die Spannungen erreichten einen Höhepunkt, als Papin von Unbekannten bedroht wurde. „Ein Motorrad mit zwei Männern stoppte und sie forderten mich auf, die Stadt zu verlassen“, berichtete Papin. Seitdem hat er „drei Sicherheitsautos vor meinem Haus und es ist unerträglich, damit zu leben“. Eine Verbindung dieser Bedrohungen zum Klub konnte Papin nicht bestätigen, doch die Situation belastet ihn schwer.

Papin betont, dass er keine Probleme mit der Vereinsführung von OM, insbesondere mit Präsident Pablo Longoria, hat. „Ich habe keinerlei Probleme mit Pablo. Wenn ich ihn sehen muss, sehe ich ihn“, stellte Papin klar.

Konflikt zwischen Papin und Zarrak: Personelle Konsequenzen bei Marseille?

Er kritisiert die mediale Berichterstattung als übertrieben und möchte Missverständnisse ausräumen. „Manchmal habe ich beim Lesen der Presse das Gefühl, dass ich mit jedem ein Problem habe. Aber das stimmt nicht.“ Papin hatte seine Arbeit jüngst sogar für mehrere Tage niedergelegt, um so gegen Zarraks Einfluss im Klub zu protestieren. Ob es in Marseille nun sogar personelle Konsequenzen gibt? Gut möglich – französischen Medienberichten zufolge könnte es dazu in der ersten November-Woche eine Entscheidung geben.

Bei Papins Ex-Klub lief es am Wochenende hingegen bestens: Die Bayern gewannen locker gegen Union Berlin. (akl)

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