Versuchsreihe in Waltenhofen-Oberdorf zu innovativem Ansatz in der Ampferbekämpfung
Ein Start-up hat Roboter zur Ampferbekämpfung entwickelt, die Wiesen befahren, die im Grünland unerwünschte Ampferpflanzen erkennen und zerstören.
Waltenhofen-Oberdorf – Männer mit Laptops und Kontrollpanels, zwei dunkelgrüne Metallkästen auf Rädern, die langsam über die Wiese fahren: Manch einer mag sich in diesen Tagen wundern, was am Ortseingang des Waltenhofener Ortsteils Oberdorf vor sich geht. Nach der üblichen Bewirtschaftung einer Wiese sieht das, was hier passiert, jedenfalls nicht aus. Und doch geht es hier um Landwirtschaft – um die Zukunft der Landwirtschaft. Begleitet vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten führt das Kemptener Start-up Paltech auf den Flächen der Familie Mayer hier einen großflächigen Versuch durch. Das Start-up hat Roboter zur Ampferbekämpfung entwickelt, die vollautomatisch Wiesen befahren, die im Grünland unerwünschte Ampferpflanzen erkennen, mitsamt der Wurzeln zerstören und im Anschluss alternative Pflanzen nachsäen.
Auf der Fläche am Ortseingang von Oberdorf ist eine solche Technik hilfreich: Beim Neubau des Gebäudes, in dem sich heute der Nahkauf befindet, wurde durch die schweren Maschinen die Grasnarbe beschädigt und der Ampfer konnte sich rasant ausbreiten. Genügend Material also, um zu testen, wie effektiv die Bekämpfung der Pflanzen mithilfe von Robotern ist. Verschiedene Abschnitte der Fläche werden in diesem Sommer je ein oder zweimal von den Robotern behandelt, auf einer Vergleichsfläche wird kein Roboter fahren. Im Herbst wird die Entwicklung der verschiedenen Abschnitte dann verglichen.
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