Schaden an Hormonhaushalt - „Genitalien sind geschrumpft": Mark leidet unter Nebenwirkungen von Anti-Haarausfall-Pillen
Vor allem Männer sind stark von Haarausfall betroffen. Laut dem Portal „medihair“ kämpfen etwa 85 Prozent aller Männer weltweit mit dünner werdendem Haar. Verschiedene Methoden wurden entwickelt, um diesem Problem entgegenzutreten.
Ein häufig verwendetes Mittel ist Finasterid. Auch Mark Millich, ein ehemaliger Militär-Sergeant, setzte darauf – mit schwerwiegenden Folgen.
„Daily Mail“ berichtet, dass Millich im Jahr 2021 beschloss, etwas gegen seinen fortschreitenden Haarausfall zu unternehmen. Er füllte einen Fragebogen der Online-Apotheke „Hims.com“ aus, die ihm daraufhin Ende Januar 2021 eine Flasche Anti-Haarausfall-Pillen nach Hause schickte.
Anti-Haarausfall-Pillen: Die ersten Nebenwirkungen
Die Pillen, die er mehrere Monate lang einnahm, enthielten Finasterid. Leider hatte Millich während dieses Prozesses keinen Kontakt mit einem Fachmann, was sich als schwerwiegender Fehler herausstellte. Innerhalb der ersten sechs Monate traten bei ihm Nebenwirkungen wie Benommenheit, kalte Schweißausbrüche und Müdigkeit auf, die jedoch nur der Anfang seiner Probleme waren.
Schwere gesundheitliche Folgen: Penis hatte sich verformt und war geschrumpft
Da sich die körperlichen und psychischen Effekte weiter verschlimmerten, entschied sich Millich, das Medikament abzusetzen. Der Schaden an seinem Hormonhaushalt war jedoch bereits angerichtet. Kurz nach dem Absetzen der Pillen im Juli 2021 bemerkte Millich einen klaren Rückgang seiner Libido. Er hatte keinerlei Lust mehr auf Sex, und sein Penis hatte sich verformt und war geschrumpft. Diese gravierenden Nebenwirkungen wurden laut Millich bei „Hims.com“ nicht ausreichend deutlich gemacht.
Die Wirkungsweise von Finasterid
Die Unterdrückung des Hormons DHT durch Finasterid erklärt die Nebenwirkungen. DHT ist verantwortlich dafür, dass die Haare mit zunehmendem Alter dünner werden und schließlich nicht mehr wachsen, spielt aber auch eine Rolle bei der sexuellen Erregung. Ein Experte erklärte gegenüber dem „Wall Street Journal“, dass solche Nebenwirkungen bei Finasterid-Konsumenten weit verbreitet seien.
Von Frederik Steinhage (ste)
Kontakt mit Haarwuchsmittel verursacht „Werwolf-Syndrom” bei Babys
Nicht nur Anti-Haarausfall-Pillen, sondern auch gewisse Haarwuchsmittel können schwere Nebenwirkungen haben. Neuen Erkenntnissen zufolge könnte auch ein Mittel namens Minoxidil, das zur Behandlung von Haarausfall eingesetzt wird, bei Kleinkindern entsprechende Nebenwirkungen hervorrufen. In Spanien sind mehrere Fälle des so genannten „Werwolf-Syndroms” bekannt geworden. „El Economista“ berichtet.
Das Zentrum für Pharmakovigilanz in Navarra meldete kürzlich elf Fälle. Diese Kinder hatten das Medikament Minoxidil, das von ihren Betreuern zur Behandlung von Haarausfall verwendet wurde, möglicherweise durch Hautkontakt oder durch orale Aufnahme, z. B. beim Stillen, aufgenommen.
Das Original zu diesem Beitrag "Medikament mit überraschenden Nebenwirkungen: „Meine Genitalen sind plötzlich geschrumpft“" stammt von Kölner Express.