Drama in Südtirol - Vier Deutsche in Hütte in Zillertaler Alpen gefangen - drei wurden ohnmächtig

Im Südtiroler Ahrntal in den Zillertaler Alpen sitzen seit Donnerstagabend vier deutsche Tourengeher auf der Schwarzensteinhütte fest. Wie „stol“ berichtet, sind drei der Deutschen wegen Sauerstoffmangels ohnmächtig geworden. Die Symptome deuten nach Angaben der Rettungskräfte auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung hin.

Die Schwarzensteinhütte ist eine Schutzhütte im Südtiroler Teil des Hauptkamms der Zillertaler Alpen. In dieser Gebirgsgruppe ist sie mit einer Höhe von 3026 die höchstgelegene Hütte.

Vier Deutsche in den Zillertaler Alpen gefangen: Retter warten auf Wetterbesserung 

Der Vorfall ereignete sich gegen 23.30 Uhr, als einer der vier Alarm schlug, weil seine drei Begleiter ohnmächtig geworden waren. Die Ursache für die Vergiftung ist noch unbekannt. Die Bergung verzögert sich wegen Regen, Nebel und Schneefall.

Die Einsatzkräfte stehen mit den Betroffenen in telefonischem Kontakt, berichtet „rosenheim24“. Ein Hubschraubereinsatz oder ein Aufstieg zu Fuß ist wegen der erhöhten Lawinengefahr derzeit nicht möglich. „Mittlerweile sind alle vier wieder ansprechbar, an einen selbstständigen Abstieg ist aber nicht zu denken“, heißt es laut „rosenheim24“.

Die Retter warten nun auf eine Wetterbesserung, um die Verletzten ins Tal bringen zu können. Eine Bergung könnte sich bis Sonntag oder Montag verzögern, eine akute Gefahr für die Deutschen auf der Hütte bestehe aber nicht mehr, so „rosenheim24".

Lawinenwarnung
Lawinenwarnung auf der Skipiste Hochzillertal am Berggipfel Getty

Wichtige Punkte, die man beim Tourengehen beachten sollte: 

  • Informieren Sie sich über die geplante Route, einschließlich Schwierigkeitsgrad, Länge, Höhenmeter und Gefahrenstellen. Berücksichtigen Sie die Wettervorhersage, Schneeverhältnisse und die aktuelle Lawinensituation. Planen Sie genügend Zeit und kalkulieren Sie Pausen sowie Notfälle mit ein.
  • Tragen Sie immer die Standard-Lawinenausrüstung: LVS-Gerät, Sonde und Schaufel.
    Ein Lawinenairbag und ein Erste-Hilfe-Set können zusätzliche Sicherheit bieten.
    Geeignete Kleidung und Ausrüstung, die den Witterungsbedingungen entspricht, sind wichtig. Dazu gehören wetterfeste Kleidung, Helm, Handschuhe, Mütze und warme Schichten.
    Bei Bedarf führen Sie Navigationstools wie Karte, Kompass oder GPS-Gerät mit.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie und Ihre Begleiter über die nötige körperliche Fitness und die technischen Fähigkeiten verfügen, um die geplante Tour sicher zu meistern.
    Üben Sie den Umgang mit der Lawinenausrüstung regelmäßig.
  • Informieren Sie sich über die aktuelle Lawinensituation und bewerten Sie das Gelände ständig neu.
    Vermeiden Sie steile und exponierte Hänge, vor allem bei hoher Lawinengefahr.
    Achten Sie auf Warnsignale wie Risse im Schnee, Wumm-Geräusche oder frische Lawinenabgänge.
  • Gehen Sie niemals alleine auf Tour. Eine Gruppe erhöht die Sicherheit und ermöglicht im Notfall schnelle Hilfe.