Bundestagswahl: Drei Abgeordnete aus dem Landkreis sind möglich

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Und nun? Was wählen? Drei Männer stehen vor einer Plakatwand zur Bundestagswahl in Ebersberg. Ab Montag werden die Plakate wieder verschwinden. © Rossmann

Genau 99 822 Menschen sind im Landkreis dazu aufgerufen, bei der Bundestagswahl an diesem Sonntag ihre Stimme abzugeben. Sie haben die Auswahl unter zehn Direktkandidaten (Erststimme) und zahlreichen Parteien (Zweitstimme).

Landkreis – Der Frauenneuhartinger CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz will zum vierten Mal das Direktmandat für den Bundestag gewinnen. Er muss sich gegen neun Mitbewerber behaupten: Marco Mohr (SPD, Ebersberg), Christoph Lochmüller (Grüne, Hohenlinden), Martin Hagen (FDP, Vaterstetten), Manuela Schulz (AfD, Dorfen), Anton Steinbacher (Freie Wähler, Unterwössen), Tobias Boegelein (Die Linke, Bruck), Wolfgang Reiter (ÖDP, Erding), Jakob Hetkämper (Volt, Pastetten), Bernhard Winter (Bündnis Bernhard Winter, Markt Schwaben).

Vier Direktkandidaten kommen nicht aus dem Landkreis

Schulz, Steinbacher, Reiter und Hetkämper stammen nicht aus dem Landkreis Ebersberg. Die AfD-Kandidatin sowie Reiter und Hetkämper wohnen im Landkreis Erding, Steinbacher kommt aus dem Landkreis Traunstein.

Andreas Lenz (CSU) hatte bei der Bundestagswahl vor dreieinhalb Jahren im Wahlkreis Ebersberg-Erding 42,3 Prozent der Erststimmen und damit das Direktmandat geholt. Christoph Lochmüller (Grüne) landete mit 14,9 Prozent auf Platz zwei. Mit seinem Ergebnis von 2021 würde Lenz dieses Mal sicherlich hochzufrieden sein, läge er damit doch über dem Ergebnis von rund 40 Prozent, dass seiner Partei bei den Zweitstimmen prognostiziert wird.

2021 war die CSU unter die Räder gekommen

Die CSU war 2021 bei den Zweitstimmen im Wahlkreis auf 33,4 Prozent gekommen, was damals einem regelrechten Absturz gleichgekommen war. 2017 hatte die CSU noch 39,1 Prozent geholt, vier Jahre zuvor noch 50 Prozent. Zweistärkste Partei war vor dreieinhalb Jahren die SPD mit 15,3 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 14,7 Prozent. Die in Teilen rechtsextreme AfD war nur auf 7,3 Prozent gekommen, ihr damaliger Erststimmenkandidat Peter Junker, hatte 6.9 Prozent geholt.

Drei Bundestagsabgeordnete sind möglich

Gut möglich, dass der Wahlkreis 212 im nächsten Bundestag mit drei Abgeordneten vertreten ist. Denn neben Lenz haben auch Martin Hagen (FDP) aus Vaterstetten und Christoph Birghan (AfD) aus Steinhöring Chancen, über die Listen ihrer Parteien ins Hohe Haus einzuziehen. Hagen muss hoffen, dass die Liberalen überhaupt den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, Birghan muss hoffen, dass seine in Teilen rechtsextremistische AfD ähnlich gut oder sogar besser abschneidet, wie es die Demoskopen vorhersagen.

In der Wahlnacht kommen die Parteien zusammen, um gemeinsam Wunden zu lecken oder zu feiern. Die CSU im Wahlkreis Ebersberg-Erding trifft sich im Hirschbachwirt in Forstern zur Wahlzusammenkunft, die AfD in Erding. Die Grünen fiebern in der Kugler-Alm in Ebersberg dem Ergebnis entgegen, während sich die Liberalen zum Stammtisch beim Neuwirt in Zorneding treffen. Die SPD versammelt sich schon am Abend vor der Wahl in der Poinger Einkehr zum Wahlkampf-Abschluss, auch um den Wahlhelfern zu danken.

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