„Checker-Tobi“-Erfinder überraschend verstorben: Heimtückische Symptome zeigten sich bereits im Urlaub

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Der 45-jährige Filmemacher, Johannes Honsell, ist kurz nach Weihnachten gestorben. Hintergrund war offenbar ein aggressiver Hirntumor.

Kassel - Bekannt als Erfinder der Kinder-Wissenssendung „Checker Tobi“, erfolgreicher Filmemacher, Autor und Produzent: Am 27. Dezember starb Johannes Honsell. Zwischen der Diagnose und seinem Tod sollen lediglich zwölf Tage gelegen haben, wie Bild berichtete. Die Trauer um den 45-Jährigen ist groß. So reagierte beispielsweise der BR, der für die Kinder-Wissenssendung zuständig ist: „Wir verlieren einen großartigen Filmemacher und trauern um einen ganz besonderen Menschen.“

Diagnose Hirntumor: Daran starb „Checker Tobi“-Erfinder Honsell offenbar

Wie der BR unter Berufung auf seine Angehörigen mitteilte, erlag der Rosenheimer Regisseur einer Krebserkrankung. Laut Bild soll die Todesursache ein extrem aggressiver und schnell wachsender Tumor im Gehirn gewesen sein. Das Blatt nennt ein sogenanntes Glioblastom. Offiziell bestätigt worden ist das nicht.

Honsell soll kurz vor Weihnachten operiert worden sein, wie die Zeitung aus dem engen Umfeld des 45-Jährigen erfahren haben will. Kurz nach dem OP-Eingriff sei er zwar wieder ansprechbar gewesen sein. Kurz darauf sei er aber ins Koma gefallen und anschließend verstorben.

Diagnose Krebs: Was ist ein Glioblastom im Gehirn?

Es gibt verschiedene Arten von Tumoren im Gehirn. „Das Glioblastom ist der häufigste bösartige Hirntumor bei Erwachsenen“, informiert Universitätsklinik für Neurochirurgie am Inselspital. Weiter heißt es: „Die Prognose bei einem Glioblastom ist ungünstig, daher stehen vor allem die Verbesserung der Lebensqualität und die Maximierung der Überlebenszeit der Patienten im Vordergrund.“

Der Regisseur und Filmemacher Johannes Honsell ist kurz nach Weihnachten gestorben. Zwölf Tage, nachdem bei ihm ein Gehirntumor diagnostiziert wurde. © johanneshonsell/Instagram

Wie die Deutsche Krebsgesellschaft schreibt, hat diese Art von Tumor eine Tendenz, „auch nach einer aggressiven Therapie wieder zu wachsen“. Betroffen sind bei einem Glioblastom die sogenannten Gliazellen im Gehirn. Sie würden sich innerhalb weniger Wochen stark vermehren“, erklärte Medizinjournalist Dr. Christoph Specht gegenüber RTL. Daher seien Todesfälle innerhalb weniger Wochen nicht unüblich, so seine Einschätzung.

Gehirntumore werden in verschiedene Gruppen unterteilt. Je nach Bösartigkeit werden sie von der Weltgesundheitsorganisation WHO mit einem Grad von I bis IV (eins bis vier) versehen. Glioblastome, so die Deutsche Krebsgesellschaft, werden in Grad IV eingeteilt und sind dementsprechend sehr bösartig und schnell wachsend.

Hirntumor: Welche Symptome können darauf hindeuten?

Immer mal wieder Kopfschmerzen und schließlich Lähmungserscheinungen, wie sie „Checker Tobi“-Erfinder Honsell laut eines Statements eines Freundes gegenüber Bild.de gehabt haben soll, zählen zu den typischen Symptomen eines Gehirntumors. Wie das Universitätsspital Zürich informiert, können Glioblastome teilweise Kopfschmerzen hervorrufen, „die jedoch auch ganz andere (harmlose) Gründe haben können. Dazu können viele weitere Beschwerden kommen, die aber ebenfalls nicht spezifisch für Glioblastome sind.“

Weitere mögliche Symptome eines Hirntumors im Allgemeinen können demnach sein:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwindelgefühle
  • Krampanfälle
  • Bewusstseinsstörungen
  • Kognitive Störungen (zum Beispiel Konzentrationsprobleme) und neurologische Störungen (zum Beispiel Lähmungserscheinungen, Störungen in der Empfindung)
  • Veränderungen des Wesens und der Persönlichkeit

Einer Studie zufolge erkranken jüngere Menschen immer häufiger an Krebs. Insbesondere Darmkrebs wird meist erst spät erkannt. (mbr)

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