„Wir brauchen den hier nicht“: Frau irritiert Reporter bei Scholz-Besuch in Verden
Olaf Scholz hat die Einsatzkräfte in Verden besucht, die dort gegen das Hochwasser kämpfen. In einem TV-Beitrag macht eine Frau deutlich, was sie davon hält.
Verden – Seit Weihnachten kämpfen Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DLRG und anderen Vereinigungen rund um Verden gegen das an vielen Orten in Niedersachsen immer noch vorherrschende Hochwasser. Der gesamte Landkreis ist auch an Silvester in Sorge, ob die Deiche dort halten. Prominenter Gast dabei: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). So richtig willkommen ist der Politiker aber nicht bei allen in der Stadt.
Während einer Live-Schalte in das Hochwasser-Krisengebiet an der Aller machte eine Passantin mehr als deutlich, was sie von dem Kanzler vor Ort hält: nicht viel. Mitten in eine Frage der Moderatorin von Welt TV drängt sich die Frau ins Bild der Kamera und bringt damit den Reporter gehörig aus dem Konzept. Anstatt eine Antwort geben zu können, versucht dieser, die Störerin aus dem Bild zu drücken.
Kritik an Olaf Scholz: Hochwasser-Live-Schalte nach Verden wird von Frau gestört
Als das nicht gelingt, bittet der Reporter Gerrit Schröder eine Polizistin, die aggressive Frau fortzubegleiten. Immer wieder wechselt der von der TV-Moderatorin Angesprochene die Straßenseite, kommt aber nicht so richtig zur Ruhe und zu einer längeren Antwort. Die Polizistin hat derweil begonnen, die mutmaßliche Anwohnerin zu konfrontieren und in ein Gespräch zu verwickeln.
„Alle machen hier was – und dann kommt der Kanzler und meint, er kann...“, ruft die aufgebrauchte Frau im Hintergrund, bevor ihre Stimme vom Reporter wieder übertönt wird. „Das Ganze ist natürlich auch eine emotionale Geschichte hier“, erklärt Schröder, der am Jahresende mehrere Tage aus Verden berichtete. „Die Anwohner haben das Hochwasser und der Kanzler ist offenbar nicht von allen Leuten erwünscht. Die Bewohnerin ist sehr aggressiv hier gerade und wird von der Polizei jetzt zurückgehalten.“
Olaf Scholz dankt Helfern in Verden für Einsatz gegen das Hochwasser
Bundeskanzler Olaf Scholz war am Silvestertag mit dem Hubschrauber nach Verden gekommen, ließ sich dabei über das Hochwasser-Gebiet fliegen. Anschließend verschaffte er sich unter anderem an der Seite von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (beide SPD) einen Überblick über die Lage vor Ort. Eine Frau freute sich über die Rückendeckung des Kanzlers gegenüber einem Reporter von kreiszeitung.de. „Schön, dass wir nicht alleine dastehen“, sage sie während des Scholz-Besuchs.
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„Das Wetter, die Natur fordern uns heraus“, sagte der SPD-Politiker am Silvestersonntag in Verden. „Deshalb ist es wichtig, dass wir im Land zusammenhalten. Überall geschieht das auch durch die zuständigen Organisationen, die Polizei, die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, auch die Bundeswehr hat ihre Unterstützung zur Verfügung gestellt.“ Laut Welt TV hat sich Scholz aber nicht an die Bewohner in Verden gewandt, um beispielsweise zu erklären, wie es nun weitergeht an Aller und Weser – mit entsprechender Enttäuschung bei einigen Passanten.