Schüsse an Schule in den USA: Vier Tote, mehrere Verletzte – Mutmaßlicher Täter erst 14 Jahre alt

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An einer Schule in Georgia eröffnet ein Schütze das Feuer. Die Hintergründe sind unklar. Fest steht: Mindestens vier Menschen kommen ums Leben.

Winder – Im US-Bundesstaat Georgia kam es am Mittwoch zu einem Schusswaffenangriff an einer Schule. Mindestens vier Menschen wurden getötet und neun weitere verletzt. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, wurde ein Verdächtiger festgenommen. Der Angriff ereignete sich an der Apalachee-High-School in der Ortschaft Winder. Diese befindet sich rund 70 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Atlanta. In Deutschland kam es 2023 einer Tragödie an einer Schule in Offenburg.

„Fürchterliche Tragödie“ in den USA: Schüsse an Schule in Georgia

Informationen des Senders CNN zufolge war der mutmaßliche Schütze in Georgia 14 Jahre alt. Rettungskräfte und Einheiten der Polizei waren im Einsatz. Die Schüler wurden nach und nach aus dem Schulgebäude evakuiert und an einem Sportplatz versammelt, wie US-Medien berichteten. Nach Informationen des Senders Fox 5 Atlanta behandelten Rettungskräfte mehrere Verletzte vor Ort.

Ein Ambulanz-Hubschrauber steht vor der Apalachee High School. Dort kam es zu einem Schusswaffenangriff.
Ein Ambulanz-Hubschrauber steht vor der Apalachee High School. Dort kam es zu einem Schusswaffenangriff. © Mike Stewart/dpa

Ein 17-jähriger Schüler berichtete dem Sender ABC, wie er und seine Mitschüler die Tür zu ihrem Klassenzimmer verriegelten und sich dort versteckt hielten. Draußen hörten sie währenddessen Schreie.

Justizminister Merrick Garland sprach von einer „fürchterlichen Tragödie“. US-Präsident Joe Biden erklärte, der Tag hätte „die fröhliche Rückkehr“ ins neue Schuljahr in Winder markieren sollen. Stattdessen sei dies nun „eine weitere schreckliche Erinnerung daran, wie die Waffengewalt weiterhin unsere Gemeinschaften auseinander reißt“. „Wir können das nicht weiterhin als normal akzeptieren“, erklärte der Präsident.

USA immer wieder von tödlichen Gewalttaten an Schulen erschüttert

In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien zum Alltag. Schusswaffen sind leicht erhältlich und im großen Stil im Umlauf. Es sind mehr Schusswaffen im Umlauf als das Land Einwohner hat. Im Mai 2022 erschütterte das Massaker von Uvalde in Texas die US-Öffentlichkeit. In der dortigen Schule hatte ein 18-Jähriger mit einem legal erworbenen Sturmgewehr 19 Schüler und zwei Lehrer erschossen. Ein Mädchen überlebte, indem sie sich tot stellte.

Biden hat in seiner Amtszeit immer wieder den Kongress aufgerufen, etwas gegen diese „Epidemie“ der Gewalt zu unternehmen. Alle Versuche, das Waffenrecht in den USA zu verschärfen, scheiterten bisher jedoch an massivem politischen Widerstand, unter anderem der Waffenlobby. Dabei wird auf das in der Verfassung verbriefte Recht jedes US-Bürgers zum Besitz und Tragen einer Waffe verwiesen. (mbr/dpa)

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