Mittelmeer-Insel kassiert zehntausende Stornierungen – Urlaubs-Hotspot steckt in „Herausforderungen“
Hohe Temperaturen und Strände locken Touristen nach Zypern. Doch im Jahr 2024 bricht der Strom ein. Viele Urlauber stornieren.
Zypern – Eigentlich bekannt als beliebter Urlaubsort kämpft die Insel Zypern 2024 darum, diesen Titel zu behalten. Zahlreiche Touristinnen und Touristen stornieren aktuell ihre Buchungen. Der Tourismusverband hat eingestanden, dass er vor „Herausforderungen“ steht, nachdem die Insel einen Einbruch bei den Buchungen erlebt hat. In München hingegen zeichnet sich ein neuer Tourismus-Rekord ab.
Urlaubsparadies Zypern besonders beliebt bei Reisenden aus der Türkei, Großbritannien und Deutschland
Gutes Wetter, schöne Strände und zahlreichen historische Sehenswürdigkeiten: Zypern lockte über die Jahre viele Reisende. Doch die steigenden Lebenshaltungskosten und die schwierige Wirtschaftslage haben bei den Behörden zu der Befürchtung geführt, dass der Tourismusboom in Zypern bald vorbei sein könnte, berichtet The Mirror.
Großbritannien stellt zahlreiche Gäste auf der Mittelmeerinsel, über eine Million fliegen jedes Jahr dorthin. Laut Zypern.de sind 75–80 Prozent der Urlauberinnen und Urlauber auf Zypern türkisch. Aber auch Deutsche machen einen großen Teil der Touristen aus.
Trotz Aufschwung: 30.000 Urlaubs-Stornierungen für Zypern im Jahr 2024
Der stellvertretende Tourismuminister, Kostas Koumis, erklärt, dass das Land 30.000 Stornierungen in diesem Jahr verzeichnet hatte, die die Wirtschaft rund 30 Millionen Pfund gekostet haben. Trotzdem sieht er weiterhin ein „bemerkenswertes Wachstum“ sowohl bei den Besucherzahlen als auch bei den Einnahmen.
Trotz der Herausforderungen erlebte Zypern wie ein paar andere Urlaubsländer im vergangenen Jahr einen bemerkenswerten Aufschwung und erreichte laut Mirror fast das Niveau vor der Pandemie. Die Zahl der Touristenankünfte lag 2019 bei fast vier Millionen, nachdem sie 2020 auf nur noch 632 Tausend gesunken war, kletterte dann aber eindrucksvoll wieder auf etwa 3,8 Millionen im Jahr 2023, berichtet Manchester Evening News.
FTI-Konkurs verantwortlich für Stornierungen in Zypern? Markanteil gering
Koumis wies auch Behauptungen zurück, dass der Konkurs des drittgrößten deutschen Reiseveranstalters FTI die Situation im Land verschlechtert habe: „Natürlich war [der Konkurs] eine weitere unerfreuliche Entwicklung für die Branche auf internationaler Ebene, aber es ist erwähnenswert, dass der Marktanteil des Reiseveranstalters in Zypern sehr gering war. Der Reiseveranstalter hatte nur 30.000 Buchungen in Zypern pro Jahr, sodass die negativen Folgen für die lokale Tourismusindustrie begrenzt waren.“
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Weiter sagte er: „Das laufende Jahr ist zweifellos ein Jahr voller Herausforderungen für die Tourismusindustrie weltweit. Die finanzielle Situation in vielen europäischen Ländern, der Rückgang der Kaufkraft von Millionen von Haushalten auf der ganzen Welt und verschiedene andere Herausforderungen haben dazu geführt, dass die Interessenvertreter die Leistung des Sektors infrage stellen. Dennoch bleibt die Leistung der zypriotischen Tourismusindustrie stark und zeigt sich widerstandsfähig.“ (nr)