Grundsteinlegung mit Bundeskanzler: Scholz besuchte heute Roche-Werk in Penzberg
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) waren dabei: Der Biotech-Konzern Roche hat in seinem Penzberger Werk den Grundstein für sein Diagnostik-Produktionszentrum gelegt. Es ist mit 600 Millionen Euro die bislang größte Einzelinvestition in Deutschland.
Penzberg - Am Donnerstag (28. November) wurde im Penzberger Roche-Werk das ganz große politische Besteck benutzt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) feierten mit dem Konzern-Spitzenmanagement die Grundsteinlegung für das neue Diagnostik-Produktionszentrum im Nonnenwald.

Bundeskanzler Olaf Scholz war am Donnerstag bei der Grundsteinlegung des neuen Roche-Produktionszentrum in Penzberg
Der Konzern investiert stolze 600 Millionen Euro in die neue Produktionsstätte. So viel Geld hat der Konzern bislang noch nie in Deutschland in ein Einzelprojekt gesteckt. Vom Bundeskanzler gab es ein großes Lob für das Engagement des Konzerns. „Wo früher Kohle abgebaut wurde, wird heute Zukunft aufgebaut“, sagte Scholz bei der kurzen Feier zur Grundsteinlegung. Forschung stecke in der DNA von Roche. Es habe einen Grund, warum Deutschland die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt sei, hob der Kanzler die Bedeutung von solchen Großinvestitionen in die Innovation hervor.
Söder: Roche „perfektes Match“ für Freistaat
„600 Millionen und ohne einen staatlichen Euro“, würdigte Ministerpräsident Söder die Investition des Biotech-Konzerns aus eigener Kraft. Söder nannte Roche ein „echt perfektes Match mit Bayern“.

450 Einsatzstoffe, 200 Mitarbeiter
Der Konzern baut in seinem Penzberger Biotechnologie-Campus eines der modernsten Produktionszentren für qualitativ hochwertige diagnostische Einsatzstoffe in Europa. Künftig sollen in dem fünfgeschossigen Gebäude (plus Technikzentrale auf dem Dach) mehr als 450 essentielle Einsatzstoffe für diagnostische Tests für die Patientenversorgung hergestellt werden. Mit dem Neubau stärke man den Produktionsstandort Deutschland, heißt es unter anderem von dem Unternehmen. Das Bauprojekt sei ein „wichtiger Meilenstein“, sagte Thomas Schinecker, CEO der Roche-Gruppe. Der Standort Penzberg spiele eine „ganz zentrale Rolle“, erklärte der Roche-Spitzenmanager. Immerhin 80 Prozent der Einsatzstoffe, die weltweit zum Einsatz kommen, würden in dem Werk produziert.
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Produktionsstart für 2028 geplant
Spatenstich für den Neubau war im Juni 2024 gewesen. Die Fertigstellung ist für 2027 anvisiert. Nach einer Erprobungs- und Qualifizierungsphase soll voraussichtlich im Jahr 2028 mit der Produktion begonnen werden. Rund 200 Mitarbeiter werden nach Konzernangaben dort arbeiten. Neue Jobs werden allerdings nicht geschaffen, vielmehr konzentriert Roche seine derzeit auf dem Werksgelände verstreute Belegschaft der Diagnostik-Produktion so unter einem Dach.
(Ausführlicher Bericht folgt)
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