Penzberg: Roche eröffnet deutschlandweit erstes Gentherapie-Entwicklungszentrum

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Von außen gleich geblieben, von innen nagelneu: Das Gentherapie-Entwicklungszentrum von Roche in Penzberg. © Anne Rossa

Der Healthcare-Konzern Roche in Penzberg weihte das neue Gentherapie-Entwicklungszentrum ein. Deutschlandweit ist es laut Konzern das erste seiner Art.

Penzberg - Die inneren Werte zählen bekanntermaßen. Beim neuen Entwicklungszentrum für Gentherapie von Roche im Penzberger Nonnenwald bestätigt sich diese Weisheit. Ist das Gebäude von außen gleich geblieben, so hat sich im Inneren alles gewandelt. Der Bau wurde entkernt und zu einem hochmodernen Forschungszentrum umgebaut. 90 Millionen Euro hat das Pharma-Unternehmen in das Zentrum investiert, das im August 2022 Baubeginn hatte. Im Mai 2024 soll es in Betrieb gehen. Bei der Einweihungszeremonie am Dienstag (19. März) wurde gepuzzelt, statt ein Band zu durchschneiden.

Roche in Penzberg eröffnete bei einer Einweihungsfeier das neue Gentherapie-Entwicklungszentrum

„Das neue Roche Entwicklungszentrum für die Gentherapie ist in Deutschland bis dato einzigartig“, teilte das Unternehmen am Eröffnungstag stolz mit. Hier werden künftig hochinnovative Wirkstoffe für Gentherapie entwickelt, heißt es von Roche. Diese werden dann für klinische Studien im Zentrum direkt hergestellt. Schwere Erkrankungen auf DNA-Ebene könnnen mit Gentherapie behandelt werden. Und in der Zukunft sogar geheilt werden, so Roche.

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Markus Haindl (globaler Leiter Gentherapie Forschung und Entwicklung bei Roche) hielt bei der Eröffnung einen Vortrag über Gentherapie. © Anne Rossa

“In der modernen Medizin ist die Gentherapie dabei, eine Revolution auszulösen. Hier in Penzberg wird Roche in Zukunft mit Hilfe dieser Technologie vollkommen neue und zielgerichtete Therapieformen für Patienten entwickeln”, wird Dr. Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH in Deutschland, in einer Mitteilung des Konzerns zitiert. “So zahlt unsere Investition in Penzberg in Höhe von 90 Millionen Euro auf die ‘Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien’ der Bundesregierung ein”, betont Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG in Deutschland, laut der Mitteilung. “Mit unseren Investitionen an den verschiedenen Standorten stärken wir die Wertschöpfungsketten im Bereich der Gentherapie in Deutschland - von der technischen Entwicklung und Produktion bis hin zur nationalen Versorgung und dem Export. In diesem Bereich wird Roche in Deutschland zur internationalen Drehscheibe und beliefert Kliniken weltweit.”

Bei der Einweihungsfeier des neuen Roche Gentherapie-Entwicklungszentrum wurde Ministerpräsident Markus Söder per Video hinzugeschaltet

Die Einweihungsfeier moderierte Kim Selle (Head of PTM/ PTQ Communications Roche Diagnostik GmbH). Nach einer Einleitung von Werkleiter Paul Wiggermann hielt Markus Haindl, der neue Leiter des Gentherapiezentrums und globaler Leiter Gentherapie Forschung und Entwicklung, einen Vortrag über die Gentherapie. Ministerpräsident Markus Söder (CSU wurde für ein Grußwort per Video hinzugeschaltet. Er lobte das Unternehmen für die wichtige Arbeit in der Genforschung.

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Reparierten zu Eröffnung die DNA: Teresa Graham (CEO Roche Pharmaceuticals) und Markus Haindl (globaler Leiter der Gentherapie Forschung und Entwicklung). © Anne Rossa

Es folgte eine Talkrunde mit Vertretern von Roche, der Direktorin des Instituts für Virologie der TUM und des Helmholtz Zentrums München, Prof. Dr. Ulrike Protzer, und Prof. Dr. Stylianos Michalakis, Leiter der Arbeitsgruppe Gentherapie von Augenerkrankungen am LMU Klinikum München. Dann war es so weit: Zur offiziellen Einweihung wurde die große DNA-Helix, die auf der Bühne aufgebaut war, von Teresa Graham (CEO Roche Pharmaceuticals) und dem globalen Leiter der Gentherapie Forschung und Entwicklung Markus Haindl, mit einem eigens zusammengebauten Teilstück repariert.

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