Autovermieter Sixt kauft Hunderttausende Modelle von Großkonzern - neue Infos zum Mega-Deal

  1. Startseite
  2. Wirtschaft

Kommentare

Autovermieter Sixt wirbt am Flughafen Hamburg - Anfang 2024 sorgt der Autovermieter mit einem Mega-Deal für Aufsehen. © IMAGO / Manfred Segerer

Der deutsche Autovermieter kauft im großen Stil Fahrzeuge bei einem Großkonzern, der nicht in der Heimat liegt. Sixt erklärt Hintergründe zum Stellantis-Deal.

München - In der dritten Kalenderwoche des Jahres 2024 sorgt Autovermieter Sixt für Aufsehen: Das Unternehmen aus der bayerischen Landeshauptstadt kauft in den kommenden drei Jahren bis zu 250.000 Fahrzeuge eines großen Autokonzerns und erweitert damit seinen Fuhrpark.

Dabei handelt es sich jedoch um keinen der großen deutschen Autobauer Volkswagen, BMW oder Mercedes: Stattdessen findet der milliardenschwere Mega-Deal zwischen Sixt und dem internationalen Giganten Stellantis statt.

Sixt und Stellantis mit Mega-Deal - „Wachstum beschleunigen“

Bis März 2024 sollen „erste Auslieferungen in signifikantem Umfang“ stattfinden, verrät der Autovermieter in einer Presseerklärung. Co-Vorstandschef Konstantin Sixt lässt in diesem Zusammenhang wissen, dass das deutsche Traditionsunternehmen mit der Stellantis-Vereinbarung seine „Wachstumsstrategie beschleunigt vorantreiben“ kann.

Autovermieter Sixt führt aus, dass das Milliardengeschäft ein breites Spektrum unterschiedlicher Fahrzeuge aus dem Stellantis-Kosmos umfasst. Diese werden je nach Hersteller und Absatzmarkt in Europa und Nordamerika den Fuhrpark erweitern. Neben Modellen des Traditionsherstellers Opel handelt es sich um folgende Marken:

  • Alfa Romeo
  • Chrysler
  • Citroën
  • Dodge
  • DS Automobiles
  • Fiat
  • Jeep
  • Lancia
  • Opel
  • Peugeot
  • Ram
  • Vauxhall
  • Maserati

Kürzlich hatte Sixt verkündet, dass E-Autos der Marke Tesla sukzessive aus dem Fuhrpark verschwinden:

Autovermieter ohne deutsche Marken? Sixt gibt Entwarnung

Die Sorge, dass die Mietwagen von Sixt künftig nur aus Fahrzeugen der Verbindung aus Fiat-Chrysler (FCA) und Peugeot-Citroën (PSA) bestehen, ist derweil unbegründet: „Wir planen nicht, Stellantis-Fahrzeuge als Alternative zu kaufen, sondern als Ergänzung zu den Fahrzeugen anderer Hersteller“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) einen Sixt-Sprecher, was sich auch mit unseren Informationen deckt. 

Demnach besteht die Flotte weiterhin aus vielen Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller - inklusive eines hohen Anteils der deutschen Autobauer BMW, Mercedes-Benz und Audi. Die Vereinbarung mit Sixt sieht angeblich vor, dass Stellantis Stadtautos, SUV sowie Vans mit unterschiedlichen Antriebsarten liefert. CEO Carlos Tavares erklärte, mit den Mietautos werden Kunden künftig die neuesten Modelle des Mehrmarkenkonzerns erleben.

Auf Nachfrage erklärt uns ein Sixt-Sprecher, was das Mietwagengeschäft mit Stellantis attraktiv macht: “Die Vereinbarung weist ein hohes Maß an Flexibilität auf, um auf die Entwicklung der Nachfrage entsprechend reagieren zu können.” 

Sixt: Was den Milliardendeal mit Stellantis so attraktiv macht

Wie viele Fahrzeuge der 250.000 Stück letztlich erworben werden, liegt in der Hand von Sixt und entscheidet sich je nach Marktentwicklung unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren. Dementsprechend lässt sich “noch nicht seriös antizipieren”, wie viele Modelle Sixt in den nächsten drei Jahren tatsächlich von Stellantis kauft.

Darüber hinaus verweist der Sprecher darauf, dass das Unternehmen aus dem Münchner Süden generell über eine junge Autoflotte verfügt, in welcher der Fuhrpark fortlaufend erneuert wird: „Fahrzeuge befinden sich im Schnitt deutlich kürzer als ein Jahr in unserer Flotte.“ Ebenfalls von Vorteil ist der Aspekt, dass Stellantis einen Großteil der Autos nach Ablauf der Nutzung wieder zurückkaufen wird. (PF)

Auch interessant

Kommentare