Nach Baerbock-Ankündigung: Grüne erleben in Umfrage leichten Auftrieb
In der K-Frage der Grünen hat Annalena Baerbock kürzlich verzichtet. Im aktullen Insa-„Sonntagstrend“ gewinnt ihre Partei jetzt einen Punkt.
Berlin – In bundesweiten Wahlumfragen liegen die drei Parteien der Ampelkoalition seit Monaten gerade einmal gleichauf mit dem starken Ergebnis von CDU/CSU. Besonders deutlich machte sich der Absturz bei den Umfrageergebnissen der Grünen bemerkbar. Für die Partei, die zuletzt auf elf Prozent abgesunken war, könnte sich laut einer Insa-Umfrage für die Bild am Sonntag (BamS) nun womöglich eine Trendwende abzeichnen.
Möglicher Auslöser des Anstiegs um einen Prozentpunkt auf zwölf Prozent: Die Ankündigung von Ex-Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, die vergangene Woche im Rahmen des Nato-Gipfels in Washington angab, sich auf ihre Rolle als Außenministerin konzentrieren und daher nicht als Spitzenkandidatin ihrer Partei antreten zu wollen. Damit spricht vieles für Vizekanzler Robert Habeck als Spitzenkandidat der Grünen, der nun vor der Herausforderung stehen könnte, seine Partei bis zur Bundestagswahl 2025 wieder aus dem Umfrageloch zu führen.

Grüne könnten „Vertrauen zurückgewinnen“ – CDU weiter stärkste Kraft
Dass Baerbocks Ankündigung und die Entwicklung des Umfragetrends im Zusammenhang stehen könnten, sagte laut BamS auch Insa-Chef Hermann Binkert. „Robert Habeck kann nun die Spitzenkandidatur offen anstreben, ein schädlicher Machtkampf ist abgewendet“, zitiert das Blatt den Umfrageexperten, der glaubt, dass die Grünen mit der Entscheidung Vertrauen bei ihrer Wählerschaft zurückgewinnen könnten.
Stärkste Partei in der Insa-Umfrage sind nach wie vor die Unionsparteien, die gemeinsam auf 30 Prozent der Stimmen kommen und damit ihr Ergebnis aus der Vorwoche halten können. Auch die Sozialdemokraten unter Bundeskanzler Olaf Scholz liegen unverändert bei 15 Prozent der Umfragestimmen.
Bundesweite Wahlumfrage: AfD kommt auf 18, BSW auf neun Prozent
Zweitstärkste Kraft ist nach wie vor die rechtspopulistische AfD, die nach aktuellen Umfrageergebnis mit unverändert 18 Prozent stärkste Oppositionspartei im Parlament werden würde, während den Unionsparteien erneut eine Dreierkonstellation mit SPD, Grünen oder FDP bevorstünde.
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Doch auch die Liberalen sind seit der letzten Bundestagswahl 2021 besonders stark abgesackt und kämpfen mit nach wie vor fünf Prozent der Umfragestimmen weiter mit dem Erreichen der Fünf-Prozent-Hürde. Nicht in den Bundestag einziehen würde die Linke, die auf gerade einmal zwei Prozent der Stimmen kommt. Die neue Partei der ehemaligen Linken-Politikerin Sarah Wagenknecht BSW erreicht derzeit neun Prozent der Stimmen. Erneute neun Prozent entfallen auf die sonstigen Parteien. (saka)