Borussia M'gladbach - 1. FC Köln (18.30 Uhr)
El Malas Rückkehr zum großen Derby
Zum ersten rheinischen Derby seit 20 Monaten zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln kehrt ein junger Bekannter in den Borussia-Park zurück. Allerdings werden viele Gladbacher am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) zweimal hinschauen müssen, denn der im Alter von 14 Jahren in Borussias Jugend wegen mangelnder Robustheit ausgemusterte Kölner Jungstar Said El Mala hat an Körpergröße und -masse mächtig zugelegt. Und ist nun sogar in der Nationalmannschaft angekommen. „Ein neues Fußballmärchen“, titelte der „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Das zeichnete sich damals in der U15 der Gladbacher nicht unbedingt ab. „Said war damals noch sehr klein, seinen Gegnern dadurch athletisch extrem unterlegen und auf diesem Level nicht konkurrenzfähig“, sagte sein damaliger Trainer Sven Schuchardt der „Bild“-Zeitung über den heute 19-Jährigen.
„Wer hätte ihm damals versprechen können, dass er irgendwann Bundesligaprofi wird? Keiner. Ich bin kein Freund davon zu sagen, wir haben da irgendwas verpasst“, sagte Borussias Cheftrainer Eugen Polanski vor dem 99. Rhein-Derby. Ähnliches ist allerdings auch anderen Clubs schon passiert. Selbst Borussia Dortmund hatte einst den jungen Marco Reus zu Rot Weiss Ahlen und später nach Mönchengladbach ziehen lassen.
Saids Bruder Malek hatte ihn überredet weiterzumachen. Über den TSV Meerbusch und Viktoria Köln landete der feine und flinke Techniker beim 1. FC Köln, wo er schon mit Lukas Podolski verglichen wird. „Prinz Poldi“ traf übrigens schon sehr früh in seiner Karriere im sechsten Bundesligaspiel zum 1:0-Derbysieg für die Kölner gegen Mönchengladbach.
Ob El Mala, der mit vier Treffern beste FC-Torschütze, überhaupt von Beginn an aufläuft, ist nicht sicher. Bislang bestritt er keine seiner neun Bundesligapartien über 90 Minuten und stand dabei nur zweimal in der Startelf.
Das könnte sich am Samstag ändern. „Wir hindern gute Spieler nicht daran, noch besser zu werden. Wenn ich ihn weniger spielen lasse, würde er auch nicht besser“, sagte sein Trainer Lukas Kwasniok vor dem Duell mit dem großen Rivalen. „Said ist für uns mehr als eine ernsthafte Startelf-Option geworden. Er hat eine exorbitant schnelle Entwicklung gemacht.“