Aida sagt alle Kreuzfahrten durchs Rote Meer ab – Tausende deutsche Urlauber betroffen
Jetzt trifft es auch Kreuzfahrten: Aida sagte alle Reisen durch das Rote Meer ab. Die Angst vor Angriffen der Huthi-Rebellen ist zu groß.
Bremen – Auswirkungen des Israel-Kriegs erreichen nun auch die Kreuzfahrt-Branche. „Die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung hat stets oberste Priorität. Ohne alternative Routen gab es damit keine andere Möglichkeit, als diese Reisen abzusagen“, teilte MSC Cruises mit. Nachdem zuvor Routenanpassungen vorgenommen wurden, entschieden sie sich jetzt für eine Komplettabsage der Kreuzfahrten im Roten Meer.

Angst vor Terrorangriffen: Reederei sagt Kreuzfahrten durch das Rote Meer ab
Die Gründe: die geografische Nähe einiger Zielhäfen zu Israel und die Angst vor Raketen und Angriffen der Terroristen aus dem Jemen. Hinzu kommen zahlreiche Einschränkungen für die Passagiere in den Ländern, die an Israel angrenzen. Damit legen die Terror-Angriffe der Huthi-Rebellen nicht mehr nur Container-Schiffe und Tanker lahm, sondern nun auch Kreuzfahrten. Seeleute griffen schon zu unorthodoxen Methoden, um sich vor den Angriffen zu schützen.
Alle Reisen vom Persischen Golf und dem Indischen Ozean durch das Rote Meer und den Suezkanal nach Westeuropa stechen somit nicht in See. Betroffen sind auch tausende deutsche Urlauber, die Reisen mit „AIDAbella“, „AIDAprima“ und „AIDAblu“ im März und April gebucht haben, wie auch AIDA Cruises mitteilte.

Alle Passagiere der betroffenen Reisen werden über die Absagen informiert. Zudem erhalten sie einen Gutschein in Höhe von zehn Prozent ihres bisherigen Reisepreises. Ein schmaler Trost.
Kreuzfahrtschiffe fliehen ohne Passagiere über Umwege aus der Terror-Zone
Die Schiffe selbst werden ihre Rückreise in die Sommerhäfen ohne Passagiere und auf einem Umweg antreten. Die Fahrt durch das Rote Meer wird gemieden, weitere Häfen werden nicht angelaufen. Stattdessen wird die Westküste Afrikas umfahren, um zu den europäischen Häfen zu gelangen.
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Weitere Reedereien haben mehrere Schiffe mit Passagieren in den betroffenen Gebieten. Dazu gehören TUI Cruises, Costa oder Hapag-Lloyd. Auch hier wird damit gerechnet, dass es zu Routenänderungen oder Absagen kommt.
Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen
Auch das Auswärtige Amt warnt vor einer Reise nach Jemen und rät von jeglichen Schiffsreisen vor und in den jemenitischen Küstengewässern ab. Vom Anlaufen eines jemenitischen Hafen wird abgeraten. Seit Mitte Oktober 2023 kommt es in der Region zur verschärften Sicherheitslage. Der Grund sind anhaltende Angriffe der Huthi-Miliz und Gegenmaßnahmen.