„Ihm wurden schon die Zähne ausgeschlagen“: Warum Fritzl laut Insasse im offenem Vollzug chancenlos ist

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Josef Fritzl geht vom Maßnahmenvollzug in eine normale Zelle. Im offenen Vollzug werde der bekannte Inzest-Täter „keine Chance haben“, sagt ein Freigänger.

Krems – Das „Monster von Amstetten“ ist mittlerweile 88 Jahre alt und angeblich nicht mehr gefährlich. Das sagt zumindest die Anwältin von Josef Fritzl, die vor Gericht einen „Teilerfolg“ für den Inzest-Täter erwirkt hat. Fritzl wird aus dem Maßnahmenvollzug in eine normale Zelle verlegt. Zuvor wurde spekuliert, er könnte ganz freikommen. Es entstanden sogar Gerüchte, Fritzl sei in einem Kaffeehaus gesehen worden.

Taten von Josef Fritzl längst nicht vergessen: Schockierender Fall machte Österreicher weltbekannt

Erstmals seit 15 Jahren ist Fritzl in der Öffentlichkeit zu sehen, damals lief das Verfahren wegen seiner Taten, die 2008 bekannt geworden waren. Die Verbrechen des „Horror-Vaters“ sind längst nicht vergessen.

Über Jahre hinweg hatte er seine Tochter im Keller unter dem Haus eingesperrt, unzählige Male verging er sich an ihr und zeugte mehrere Kinder. Wenige Treppenstufen darüber gaukelte er seiner Ehefrau ein normales Leben vor.

Fritzl wurden in Gefängnis die Zähne ausgeschlagen – Freigägner sagt: „Fritz wird keine Chance haben“

Der schockierende Fall hat international Aufsehen erregt. Nicht verwunderlich, dass andere Gefängnisinsassen Fritzl durchaus auch Jahre danach wiedererkennen. Und das dürfte für den bekannten Inzest-Täter ein Problem sein. In der Justizvollzugsanstalt Stein wurde er bereits attackiert – und das unter hohen Sicherheitsvorkehrungen.

Mögliche Verlegung von Straftäter Josef Fritzl wird verhandelt.
Am Donnerstag, 25. Januar, wird Straftäter Josef Fritzl von einem Drei-Richter-Senat angehört, um eine Änderung seiner Haftbedingungen zu verhandeln. © dpa/Jaeger Pool

„Fritzl wird keine Chance haben, wenn er in den offenen Vollzug kommen sollte. Ihm wurden schon in Stein die Zähne ausgeschlagen“, sagte ein Freigänger vor der Gerichtsentscheidung zu heute.at. In den offenen Vollzug wurde Fritzl letztlich nicht entlassen, aber auch die Verlegung in den Normalvollzug bedeutet für ihn mehr Kontakt zu anderen Menschen.

Anwältin kämpft weiter für Fritzl-Freilassung – Gutachten bescheinigt „Ungefährlichkeit“

Seine Anwältin sagt, Fritzl bereue seine Taten und will weiter für eine vorzeitige Entlassung kämpfen. Ausgeschlossen ist sie nicht. Anwältin Astrid Wagner hält ihren Mandanten mittlerweile für ungefährlich. Er sei hochgradig dement und habe geistigen Abbau. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigt Fitzl „Ungefährlichkeit“.

Im Ö1-Frühjournal hatte Wagner plädiert: „Mein Mandant müsste in einer speziellen Einrichtung untergebracht sein, wo eben die Ressourcen vorhanden sind, um diesen Persönlichkeitsabbau der Demenzentwicklung entgegenzuwirken.“ (moe)

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