28 Stunden Qual: Männer locken Handwerker ins Haus und foltern ihn im Keller

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Ein Handwerker aus Nordrhein-Westfalen wird Opfer eines perfiden Verbrechens: Er wird unter Vorwänden in ein Haus gelockt und dort gefoltert.

Jüchen – Es sollte sich nur um einen Routineauftrag handeln, doch dann kam alles anders. Im Oktober 2023 wurde ein 64-jähriger Handwerker mit mehreren Reparaturarbeiten in einem Mehrfamilienhaus im nordrhein-westfälischen Jüchen beauftragt. Doch dann passiert das Unglaubliche: Als der Handwerker mit seinem 44-jährigen Begleiter das Haus betrat, wurden die beiden von sechs Männern bewusstlos geschlagen. Die angeblichen Auftraggeber fesselten sie anschließend und sperrten sie in einen Kellerraum.

Erpresserischer Menschenraub: Männer locken Handwerker ins Haus und foltern ihn

Der 64-Jährige soll mehr als 28 Stunden im Keller gefoltert worden sein. Dabei wurde ihm Bargeld, sein Mobiltelefon und die Bankkarten abgenommen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Polizei hervor. Nach der Folter setzten die Männer den Handwerker schließlich in einem Waldstück im Rhein-Kreis Neuss aus. Es soll den Angreifern wohl vor allem um Geld gegangen sein.

Im Oktober wurde ein Handwerker in Nordrhein-Westfalen in einen Keller gelockt und gefoltert.
Im Oktober wurde ein Handwerker in Nordrhein-Westfalen in einen Keller gelockt und gefoltert. (Symbolbild) © U. Grabowsky/photothek.net/Imago

Der Begleiter des Handwerkers kam besser davon: Er wurde schon nach fünf Stunden von den Tätern in den Wald gebracht. Von dort gelangte er zu einem Werkschutz-Gebäude und konnte die Behörden verständigen.

Auch im Entführungs-Fall der Kinder der „Block House“-Erbin Christina Block gibt es neue Entwicklungen: Die Kinder befinden sich derzeit wieder beim Vater in Dänemark, doch Block macht ihrem Ex-Mann schwere Vorwürfe.

Nach 28 Stunden Folter von Handwerker: Polizei nimmt mutmaßliche Täter fest

Nach intensiven Ermittlungen gelang es der Polizei einen Monat später, die mutmaßlichen Täter zu finden. Das Amtsgericht Mönchengladbach erließ daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss und Haftbefehl gegen die Männer. Diese konnten durch Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten der Polizei in verschiedenen Städten vollstreckt werden.

Details zu dem Fall wurden erst jetzt öffentlich gemacht, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Zurzeit sind alle sechs Verdächtigen in Untersuchungshaft und warten dort auf ihren Prozess wegen erpresserischen Menschenraubs.

Im November entführten 18-Jährige einen Säugling aus einer Hamburger Klinik. (jus)

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