Hohe Pizza-Nachfrage am Pentagon: Greifen die USA im Nahost-Konflikt ein?

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Medien spekulieren über einen US-Militäreinsatz im Israel-Krieg. Hinweise darauf soll ein auffälliges Muster an Pizzabestellungen geben.

Washington, D.C. – Nach Donald Trumps kurzfristigem Abschied vom G7-Gipfel in Kanada spekulieren Medien über einen bevorstehenden Kriegseinsatz der USA. Der US-Präsident hatte das Spitzentreffen mit den Regierungsoberhäuptern der Industrienationen nach einem Tag verlassen und war vorzeitig nach Washington zurückgekehrt.

Ein X-Konto, das eine erhöhte Betriebsamkeit von Pizza-Bestellungen im Umkreis des Pentagons beobachtet, ruft Verschwörungserzählungen auf den Plan, die Spitze des US-Militärs bereite einen Angriff, auf den Iran vor. Ähnliche Entwicklungen hatte es schon vor vergangenen Militäreinsätzen gegeben. Donald Trump heizte die Unruhen online weiter an.

Mindestens 224 Tote im Iran, mindestens 24 in Israel

„Ich habe mich in keiner Weise an den Iran gewandt, um ‚Friedensgespräche‘ zu führen“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. „Wenn sie reden wollen, wissen sie, wie sie mich erreichen können. Sie hätten das Angebot annehmen sollen, das auf dem Tisch lag – das hätte viele Leben gerettet.“

Raketen über Tel Aviv: Der Konflikt zwischen Israel und Iran ruft auch Donald Trump auf den Plan. © dpa/AP | Ohad Zwigenberg + dpa/AP | Mark Schiefelbein

Iranische Behörden teilten mit, dass von Freitag bis Sonntag mindestens 224 Menschen bei Angriffen aus Israel gestorben sind. Medienberichten zufolge soll es in Israel bis Montag bisher 24 Tote durch Gegenangriffe gegeben haben. Der Nahost-Konflikt zwischen beiden Ländern war eskaliert, nachdem Israel am Freitag massive Angriffe gegen den Iran gestartet hatte.

Israel-Krieg stoppt Verhandlungen zwischen USA und Iran

Eigentlich waren zwischen den Regierungen der USA und des Irans derzeit Verhandlungen um eine mögliche Wiederaufnahme des Atomabkommens vorgesehen. Darin wollten die beiden Staaten einen diplomatischen Weg finden, um einen Bau von Atomwaffen im Iran zu verhindern und Spannungen zu reduzieren.

„Unter den derzeitigen Bedingungen sind keine Gespräche möglich“, sagte Azadeh Zamirirad von der Stiftung Wissenschaft und Politik im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. „Iran hat die letzte Verhandlungsrunde mit den USA, die in Oman hätte stattfinden sollen, abgesagt. Teheran macht Washington mitverantwortlich für die israelischen Angriffe und es wird daher zumindest nicht leicht sein, Gespräche wiederaufzunehmen.“ (dafi)

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