Wenn „blutige Hühnerköpfe“ rocken: gelungene Neuauflage der Schongauer „Poolparty“
Eine Weltpremiere, „Becherpiraten“ und viel frischer Wind: Die Schongauer „Poolparty“ hat sich nach der wetterbedingten Schlappe aus dem Vorjahr erfolgreich zurückgemeldet. Veranstalter und Helfer zeigten sich nach einem „Mega-Abend“ mit rund 1000 Besuchern erfreut über viel positive Resonanz und noch mehr junge Partygäste.
Schongau – Über mehrere Tage hinweg haben viele Freiwillige alles für eine „legendäre Partynacht“ arrangiert, Stände zusammengenagelt, die Bühne aufgebaut. „Alles für den Verein“, sagt Fabian Pfettrisch von der ausrichtenden Fußballabteilung des TSV Schongau.
Schon um 18 Uhr Schlangen vor dem Eingang
Bereits der Startschuss in den Abend ließ Gutes vermuten: Schon ab 18 Uhr bildeten sich Schlangen vor dem Eingang am Schongauer „Plantsch“. Gut gelaunte und vor allem junge Gäste, ausgestattet mit Badehosen, Fischerhut und jeder Menge Partylaune. „Heute wird ein geiler Abend“, berichtet der 18-jährige Lukas etwa, selbst zum ersten Mal auf der Schongauer Poolparty und extra mit seinen Freunden aus Landsberg angereist. Weil der Lech verbindet? Eher sei es die Liebe zum Party-Sport. „Ich freue mich auf die DJs, vor allem aber auf das Beerpong-Turnier.“
Eigener Song kommt gut an
Letzteres ist die erste große Attraktion an diesem Abend und hat mit 16 Zweierteams eine „sehr gute“ Zahl an teilnehmenden Mannschaften vorzuweisen, so Pfettrisch erfreut. Es ist ein buntes Treiben aus fliegenden Tischtennisbällen, die überraschend präzise in roten Plastikbechern einschlagen. Warum die Trefferquote so hoch ist? „Viel Übung – und außerdem ist der Abend noch jung“, lacht einer der Teilnehmenden. Da weiß wohl einer, wovon er spricht.
„Alte Hasen“ und „junge Hüpfer“
Gleiches gilt auch für Markus Schleich. Er hat die „wilden“ Anfänge der Schongauer „Poolparty“ mitgemacht und war seit jeher immer mit von der Partie. Die Partygesellschaft sei heuer auffällig jung, bemerkt der „Poolparty“-Veteran, was aber auch gut so sei. „Die machen weniger Lärm, und es bleibt mehr Wasser im Rutschenbecken.“ Generell stehe wohl nun eine neue Poolparty-Generation in den Startlöchern. „Das wurde auch Zeit“, sagt Schleich und verschwindet lachend in der Menge.
Gewonnen haben übrigens das „Beerpong“-Turnier die „Pineapple: The Fruit-Dudes“ vor den „Becherpiraten“. Danach steht eine echte Weltpremiere an: Der offizielle Schongauer „Poolparty-Song“, produziert und gespielt von DJ Stéphane Majok, erklingt zum ersten Mal aus den großen Boxen. Die vielleicht bald neue Schongauer Partyhymne kommt jedenfalls ganz gut an.
Meine News
Mit „Major Tom“ und den „Sportfreunden“ steigt die Stimmung
Im Anschluss stürmt die „Poolparty“-Liveband die Bühne: Die „blutigen Hühnerköpfe“, im Original die „Bloody Chicken Heads“, erobern die Party. Die Tanzfläche ist da in etwa halb gefüllt. In den Schwimmbecken geht es derweil ruhig zu. Aber als dann gegen 22 Uhr „Major Tom“ völlig losgelöst abhebt und zum „Sportfreunde-Stiller-Gesangsbattle“ aufgerufen wird, gibt’s endgültig kein Halten mehr.
Lange und friedlich weitergefeiert
Richtig viel Spaß haben kurz nach Mitternacht auch immer mehr tanzfreudige Party-Besucher. Voll ist die Tanzfläche, die Stimmung gelöst, als die „Hühnerköpfe“ ein letztes, lautes „Don´t Stop Believin“ anstimmen. Und die Botschaft kommt an. Den Glauben an einen gelungenen Weitergang der Poolparty gibt jetzt nämlich niemand mehr auf.
Schließlich übernimmt DJ „J-Songz“ das Mikrofon, der Bass wird aufgedreht. So manch einer entdeckt den Tänzer in sich, die Menge reißt die Arme gen Nachthimmel, während im Hintergrund noch immer teils akrobatische Turneinlagen auf der Wellenrutsche unternommen werden. Jetzt ist wirklich Poolparty für die rund 1000 Besucher, die noch lange und friedlich weiterfeiern.