Hype um US-Wahl: Unternehmen in Russland sichert sich Markenrechte für „Trumpovka“-Wodka

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Ein IT-Unternehmen hat in Russland eine Markenanmeldung für eine neue Wodka-Marke namens „Trumpovka“ eingereicht, um zu verhindern, dass Alkoholunternehmen davon profitieren.

Sankt Petersburg – In Russland ist es üblich, prominente Persönlichkeiten und Politiker zur Vermarktung von Produkten zu nutzen, insbesondere im Alkoholbereich. So gehört die Wodka-Marke „Putinka“, die 2003 als Hommage an Präsident Wladimir Putin auf den Markt kam, inzwischen zu den beliebtesten Sorten im Land.

Nun hat das russische IT-Unternehmen RAU IT aus Sankt Petersburg laut bne IntelliNews die Markenrechte für eine neue Wodka-Marke namens „Trumpovka“ beantragt. Die Firma arbeitet laut Angaben für Großkonzerne wie Gazprom, Rosatom und Lukoil. Trotz ihres starken Standbeins in der Technologiebranche hat RAU IT bisher keine Erfahrung in der Getränkeindustrie.

Russisches IT-Unternehmen schützt „Trumpovka“-Marke vor Konkurrenten

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Der russische Präsident Wladimir Putin (links) und der damalige US-Präsident Donald Trump im Jahr 2019. (Archivbild) © picture alliance/dpa/AAP | Lukas Coch

Laut RAU IT gibt es keine konkreten Pläne, „Trumpovka“ tatsächlich auf den Markt zu bringen. Vielmehr soll die Marke vor Konkurrenten geschützt werden, die möglicherweise versuchen könnten, Trumps Namen für den russischen Markt zu nutzen und daraus Kapital zu schlagen. Der Markenantrag bei der russischen Patentbehörde Rospatent umfasst ein Etikett mit der Silhouette von Donald Trump, der ein Akkordeon in den Händen hält.

„Mit dem Hype um die US-Präsidentschaftswahlen rechneten wir damit, dass einige Alkoholproduzenten versuchen könnten, Wodka mit einem an Trumps Namen angelehnten Markennamen zu vermarkten“, so ein Sprecher von RAU IT. „Um dem entgegenzuwirken, haben wir den Markennamen ‚Trumpovka‘ vorsorglich registriert und damit verhindert, dass diese Nachricht von Unternehmen genutzt wird, um ihren Alkoholabsatz über sensationelle Schlagzeilen zu steigern.“

Moskau wirft den USA vor, Ukraine-Krieg zu nutzen, um Russland zu schwächen

Moskau wirft den USA immer wieder vor, den Krieg in der Ukraine vor allem zu unterstützen, um Russland auf der Weltbühne zu schwächen. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde den Ukraine-Krieg binnen kürzester Zeit durch einen Deal mit Russland beenden. Details nannte er nicht. Putin gratulierte Trump vorige Woche zum Wahlsieg und zeigte sich nach außen hin offen für einen Dialog. Zugleich betonte er, dass Trump unberechenbar sei und daher abzuwarten bleibe, was auf seine Ankündigungen folgt.

Nach dem Wahlsieg von Donald Trump zum US-Präsidenten analysieren amerikanische und ukrainische Medien, wie sich seine Rückkehr ins Weiße Haus auf den Verlauf des russisch-ukrainischen Krieges auswirken könnte. In Kiew befürchtet man, dass die Ukraine aufgrund von Trumps Politik möglicherweise ohne militärische Unterstützung der USA dastehen, keinen Nato-Beitritt erreichen und den Donbass verlieren könnte, berichtete der Nachrichtendienst Meduza. (jal)

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