Die Rote Samtmilbe ist in ganz Deutschland verbreitet. Mit ihrer auffälligen roten Färbung und dichten Behaarung unterscheidet sie sich deutlich von anderen Milbenarten.
Rote Samtmilben werden nur einen bis vier Millimeter groß und bevorzugen trockene und warme Standorte. Oft sieht man sie an Mauern entlanglaufen oder in Bodennähe, wo sie auf Jagd gehen.
Entgegen der häufigen Verwechslung mit Schädlingen sind Rote Samtmilben wahre Verbündete im Garten. Sie ernähren sich von Blattläusen und Schneckeneiern und tragen so zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei. Gartenbesitzer sollten diese nützlichen Helfer daher in Ruhe lassen und ihre Arbeit wertschätzen.
Sehen sich wirklich ähnlich: Rote Samtmilbe vs. Zecke
Aufgrund ihrer ähnlichen Körperform werden Rote Samtmilben oft fälschlicherweise für Zecken gehalten. Der Hauptunterschied liegt in der Farbe: Während Zecken unauffällig braun sind, stechen Samtmilben durch ihr leuchtendes Rot hervor. Zudem sind Zecken Parasiten und können Krankheiten übertragen, wohingegen Samtmilben für Mensch und Tier harmlos sind.
Neben der Roten Samtmilbe gibt es eine Vielzahl von Spinnmilbenarten in verschiedenen Farben, von Grün über Gelb bis Rot. Diese Vielfalt trägt zur Biodiversität in Gärten bei. Um diese zu fördern, sollten Gartenbesitzer auf den Einsatz von Pestiziden verzichten und stattdessen auf natürliche Gleichgewichte setzen.
Aktuelle Forschungen haben gezeigt, dass Rote Samtmilben nicht nur Schädlinge bekämpfen, sondern auch eine wichtige Rolle bei der Bodenbelüftung spielen. Durch ihre Bewegungen im Erdreich tragen sie zur Lockerung des Bodens bei, was wiederum das Pflanzenwachstum fördert.
Zudem dienen sie als Nahrungsquelle für verschiedene Vogelarten und tragen so zur Erhaltung der lokalen Ökosysteme bei. In einer Zeit, in der nachhaltiges Gärtnern immer wichtiger wird, gewinnen kleine Helfer wie die Rote Samtmilbe zunehmend an Bedeutung.
Die Obstbaum-Spinnmilbe: Ein echter Schädling
Im Gegensatz zur nützlichen Roten Samtmilbe stellt eine andere Milbe, die Obstbaum-Spinnmilbe, eine echte Bedrohung für Gartenpflanzen dar. Diese rötlichen, aber deutlich kleineren Milben (ca. 0,6 mm) saugen an Blattunterseiten den Pflanzensaft und schädigen so Obstbäume. Ein Befall zeigt sich durch silbrige Verfärbungen und Pünktchen auf den Blättern.