Ukrainischer Geheimdienst sicher: Russland setzt Starlink an der Front ein

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Über abgehörte Militärgespräche will der ukrainische Geheimdienst belegen können, dass russische Soldaten das US-Satellitensystem Starlink nutzen.

Kiew – Im Krieg gegen Russland ist das US-amerikanische Satellitenkommunikationssystem Starlink, das Tech-Milliardär Elon Musk gehört, bislang vor allem für die Ukraine eines der wichtigsten Werkzeuge. Doch Berichte legen nahe, dass inzwischen auch Russland die moderne Technik nutzt. Da Musks Unternehmen SpaceX bestreitet, mit Russland Geschäfte gemacht zu haben, wird nun über mögliche Zwischenhändler spekuliert.

Öffentlich gemacht hatten die Erkenntnis verschiedene Medienberichte, darunter des US-Portals Defense One. Daraufhin bestätigte der ukrainische Geheimdienst am Sonntag, dass Russland nicht nur auf ukrainischem Gebiet über Starlink-Terminals verfüge, sondern diese auch mehr und mehr einsetze. Dazu veröffentlichte die Behörde auch eine Audiodatei, die von der von Russland besetzten Seite der Front stammen soll. Darauf ist zu hören, wie jemand auf Russisch sagt: „Starlink funktioniert, es gibt Internet.“

Für ukrainische Frontsoldaten ist Starlink schon fast seit Beginn des Kriegs ein wichtiges Kommunikationsmittel. Nun benutzen auch vermehrt russische Truppen die Technologie.
Für ukrainische Frontsoldaten ist Starlink schon fast seit Beginn des Kriegs ein wichtiges Kommunikationsmittel. Nun benutzen auch vermehrt russische Truppen die Technologie. (Symbolfoto) © Roman Pilipey/AFP

Starlink im Ukraine-Krieg: Laut Militärquellen nutzt Russland das System seit Monaten

Doch während die Starlink-Betreiberfirma SpaceX der Ukraine bereits kurz nach Kriegsbeginn ihre Unterstützung zusicherte und dem Land zunächst kostenlos Satellitenkommunikation zur Verteidigung des Landes zur Verfügung stellte, wurden Geschäfte mit der russischen Staatsführung und ihrem Militär bislang immer ausgeschlossen. Das betonte das Unternehmen zuletzt am Donnerstag, als es auf dem Kurznachrichtendienst X eine Stellungnahme veröffentlichte, nachdem SpaceX „in Russland nie verkauft oder vermarktet (...) und hat auch keine Ausrüstung an Standorte in Russland geliefert“ habe.

Vonseiten Defense One hieß es dagegen, dass ukrainische Militärquellen seit Monaten davon sprechen, dass russische Soldaten die Technologie im Ukraine-Krieg nutzen. Darüber hinaus gab es Berichte, denen zufolge die Starlink-Terminals über Zwischenhändler in Dubai bei den Russen gelandet sein sollen. Belegen ließ sich das bislang nicht. Laut einem Bericht der ukrainischen Zeitung Kyiv Independent hätten zuletzt auch mehrere russische Unternehmen angebliche Starlink-Terminals zum Verkauf angeboten. SpaceX habe beteuert, dass es sich dabei um Fälschungen handeln müsse.

Verfügbarkeit von Starlink: SpaceX will unautorisierte Terminals prüfen und abschalten

SpaceX hatte laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur in der Vergangenheit erklärt, dass der Dienst auch in Dubai nicht verfügbar sei, und Geräte dorthin nicht lieferbar wären. In seiner Stellungnahme vom Donnerstag beteuerte das Unternehmen aber, dass es – sollte es von unautorisierten Nutzungen erfahren – diese prüfen und die betreffenden Terminals schnellstmöglich abschalten würde.

Während Starlink zu Beginn des Angriffskriegs eine große Hilfe für die Ukraine dargestellt hatte, kommt es inzwischen aber auch zwischen der Ukraine und Musk zu ersten Problemen. So hatte Musk vor einigen Monaten erklärt, dass er einen ukrainischen Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte verhindert habe, indem er es ablehnte, Starlink in der Region rund um die annektierte Halbinsel Krim zu aktivieren. (saka mit dpa)

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