Ampel-Pläne: Prämie für späteren Renteneintritt – wie viel Geld es künftig extra geben könnte

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Während manche das offizielle Rentenalter als Schlusslinie ihrer Karriere herbeisehnen, wollen andere noch weiter arbeiten – und das soll künftig mit einer Prämie belohnt werden.

Über das Rentenalter hinaus arbeiten – das soll sich Plänen der Ampel zufolge künftig noch mehr bezahlt machen. So hat das Bundeskabinett Pläne für eine neue Prämie für Menschen auf den Weg gebracht, die über das Rentenalter hinaus arbeiten wollen. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur (Stand: 4. September). Was ist demzufolge bislang geplant?

Ampel-Pläne: Arbeit im Alter soll mit Renten-Prämie belohnt werden

Bisher bekommen Beschäftigte eine höhere Rente, wenn sie über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeiten. Künftig soll es unter anderem zusätzlich die Möglichkeit einer „Rentenaufschubprämie“ geben, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und Tagesschau.de über die Pläne der Ampel berichteten: Wer mindestens ein Jahr länger gearbeitet habe, könne sich die höheren Anwartschaften auf einen Schlag auszahlen lassen. Die Prämie solle bis zu drei Jahre angespart werden dürfen und zum Start in den Ruhestand ausgezahlt werden.

Tagesschau.de hatte in einem Bericht vom 28. August aus dem Papier zitiert, das dem ARD-Hauptstadtstudio vorliege – es handele sich um „eine neue Leistung eigener Art der gesetzlichen Rentenversicherung“, heiße es in dem Papier. Die Neuregelung soll dem Bericht der Tagesschau zufolge zum 1. Januar 2027 in Kraft treten, damit die Rentenversicherung sie technisch und organisatorisch vorbereiten könne.

Beispiel: 22.000 Euro Prämie für ein Jahr laut Berechnung des VdK

Die Prämie soll dpa (Stand: 4. September) zufolge abgabenfrei sein und sich aus der Höhe der entgangenen Rente und den Krankenversicherungsbeiträgen ergeben, die die Rentenkasse für die Zeit der Weiterbeschäftigung für die Betroffenen spart. Beispiel: Nach Berechnung des Sozialverbands VdK könnte damit jemand, der bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze etwa einen Rentenanspruch von 1.600 Euro brutto erreicht hat und dann ein Jahr zum Durchschnittsverdienst weiterarbeitet, eine steuerfreie Auszahlung von rund 22.000 Euro bekommen, heißt es im Bericht der dpa. Das Bundesfinanzministerium habe klargestellt, dass die Prämie sozialabgabenfrei sein werde – doch ob die Prämie auch steuerfrei sein werde, werde derzeit noch geprüft. 

Mann und Frau sitzen am Schreibtisch vor einem Laptop - er berechnet etwas mit dem Taschenrechner.
Ältere Beschäftigte sollen künftig mit einer Prämie dazu ermuntert werden, über das Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten. (Symbolbild) © Andrey Popov/Panthermedia/Imago

Einmalzahlung oder dauerhaft höhere Rente

Als Alternative zu einer solchen Einmalzahlung soll es jedoch weiterhin die Möglichkeit geben, durch längeres Arbeiten die monatliche Rente bis zum Lebensende zu erhöhen. Bei einem um ein Jahr verschobenen Rentenbeginn erhöht sich die Altersrente um sechs Prozent. Außerdem steigt diese zusätzlich wegen weiter gezahlter Beiträge an die Rentenkasse.

Arbeitgeberbeiträge aufs Konto der Beschäftigten

Eine weitere vom Kabinett auf den Weg gebrachte Neuregelung sieht dpa zufolge vor, dass Arbeitgeber die Beiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung, die sie für Beschäftigte im Rentenalter zahlen, diesen auch direkt auszahlen können – was deren Rente zusätzlich erhöhe. Würden Arbeitgeber die Beträge nicht an die Beschäftigten auszahlen, hätten sie weiter die Pflicht zur Zahlung der Arbeitgeberbeiträge an die Arbeitslosen- und Rentenkasse.

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Umfrage: Jeder Zweite würde im Rentenalter weiterarbeiten

Während manche das offizielle Rentenalter als Schlusslinie ihrer Karriere herbeisehnen, wollen andere noch weiter arbeiten. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten ab 50 kann sich laut einer Umfrage des Karrierenetzwerks Xing vorstellen, über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten. (Mit Material der dpa)

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