Derby gegen SC Riessersee: Tölzer Löwen erleben Ticket-Ansturm
Die Nachfrage nach Tickets für das Derby gegen den SC Riessersee am Sonntag hat eine ungeahnte Dynamik entwickelt. Die Partie ist so gut wie ausverkauft.
Bad Tölz – Von einem ausverkauften Stadion waren die Tölzer Löwen in dieser Saison bislang meist so weit entfernt wie der FC Schalke 04 vom Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Doch die Nachfrage nach Tickets für das Derby gegen den SC Riessersee am kommenden Sonntag hat eine ungeahnte Dynamik entwickelt. Mittlerweile sind über 4000 Eintrittskarten verkauft. Wer kurzfristig noch eine ergattern will, braucht Glück, so um die 150 Rest-Tickets sollen an der Abendkasse verkauft werden.
„Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir so viele Eintrittskarten verkaufen“
„Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir so viele Eintrittskarten verkaufen“, gibt Geschäftsführer Fabian Schlager zu. „Aber es freut mich brutal für die Mannschaft. Sie hat es sich verdient.“ Generell sei die Stimmung auf den Rängen nun viel besser als noch vor einigen Wochen: „Die Spieler haben Spaß, ihnen gefällt es richtig gut, wenn die Tribünen so voll sind.“
„Es schaut gut aus, aber wir brauchen weiterhin Leute im Stadion“
In der Podiumsdiskussion Ende Januar hatte Schlager mitgeteilt, dass die Löwen finanziell auf der sicheren Seite sind, wenn zu den letzten sechs Spielen der Hinrunde im Schnitt 1800 Zuschauer kommen, also insgesamt 10 800. Diesen Wert erreichen sie nun voraussichtlich. Sollte die Partie am Sonntag ausverkauft sein, stünden nach fünf der sechs Partien 9600 Zuschauer zu Buche. Dass die Löwen keine Geldsorgen mehr haben, will sich Schlager gleichwohl nicht entlocken lassen, nur so viel: „Es schaut gut aus, aber wir brauchen weiterhin Leute im Stadion. Wenn die Play-offs akzeptabel laufen, sieht es noch besser aus.“
Füssener Spieler bekommt Drohbrief
Weniger euphorisch als bei den Löwen scheint die Stimmung in Füssen zu sein. Wie die „Allgäuer Zeitung“ in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, wurde einem Spieler ein beleidigendes Pamphlet vor die Haustür gelegt und dessen Auto wohl beschädigt. In dem Drohbrief war laut „Allgäuer Zeitung“ von einem „hochnäsigen Großmaul“ die Rede, von einer „Pfeife“ und einem, der es nicht würdig sei, beim Eishockey-Oberligisten eingesetzt zu werden. Der Brief endet so: „Wenn ich dir einen guten Rat geben darf, dann verpiss Dich aus Füssen und komm nie wieder.“ Mittlerweile ermittelt die Polizei. „Dass so etwas ausgerechnet im Umfeld des EV Füssen vorkommt, erschüttert uns alle zutiefst“, wird Vereinschef Jörg Noack zitiert. Der Klub werde alles Mögliche tun, um den Spieler zu unterstützen – auch auf rechtlichem Weg.
Attacke gegen Memmingens Trainer
Es ist binnen kurzer Zeit der zweite Zwischenfall bei einem Eishockey-Klub im Allgäu. Erst am Sonntag war es bei den Memmingen Indians zu einer Schlägerei im Stadion gekommen, nachdem zwei Männer laut „Allgäuer Zeitung“ versucht hatten, Trainer Daniel Huhn zu attackieren.
Meine news
Löwen hoffen auf Unterschrift von Christoph Fischhaber
Unterdessen laufen bei den Löwen schon die Personal-Planungen für die nächste Saison. Am Mittwochabend verkündeten sie, wie berichtet, die Vertragsverlängerung des Allrounders Manuel Edfelder. Der erste Neuzugang soll in einer Woche im Heimspiel gegen die Passau Black Hawks präsentiert werden. Das Anforderungsprofil sei klar, sagt Schlager: „Wir brauchen erfahrene Spieler, die die jetzigen Führungsspieler gut ergänzen.“ Einer der erfahrensten Führungsspieler im aktuellen Kader wäre Stürmer Christoph Fischhaber, doch dessen Zusage steht noch immer aus: „Er muss sich entscheiden, was er in der nächsten Saison machen will“, sagt Schlager, der aus seiner eigenen Einschätzung keinen Hehl macht: „Ich würde seinen Vertrag gerne verlängern, weil er ein wichtiges Mitglied des Teams ist – sowohl auf dem Eis als auch in der Kabine.“ Wichtige Stützen der Mannschaft wären auch die Späth-Brüder, doch auch bei denen gebe es noch keine Tendenz in Richtung Verbleib oder Abschied.
Mehr News finden Sie in unserer brandneuen Merkur.de-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Direkt zum Download, mehr Informationen gibt es hier. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie Merkur.de ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.