Bandcontest in Peiting: Erster Newcomer für hAMMERsound steht fest

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Gewinnerband mit Peitinger Schlagzeuger: Die Musiker von „Antipasti“ wechselten an den Instrumenten durch. © Gallmetzer

Erster Newcomer für hAMMERsound steht fest

Peiting – Das Line-up für das hAMMERsound-Festival ist nahezu komplett. Bekannt gegeben wird es allerdings erst in ein paar Wochen. Eine Band ist seit Samstag jedoch bereits gesetzt, die beim Bandcontest einen der Newcomer-Slots ergattern konnte.

An drei Terminen im April in verschiedenen Jugendzentren werden Musiker gesucht, die die drei freien Plätze im Programm des am letzten Schultag in Peißenberg stattfindenden Events füllen (wir berichteten). Drei der neun teilnehmenden Kandidaten waren am Samstag im Peitinger Jugendzentrum dran.

Nach der Auslosung der Reihenfolge durften „Overclock“ beginnen. Voller Energie hauten die Augsburger einen Song nach dem anderen raus und verteilten sogar kostenlose CDs ans Publikum. Doch mussten die Zuschauer erst warm werden und schauten sich den Auftritt zunächst ein paar Meter von der Bühne entfernt an. Zu hören gab es eine abwechslungsreiche Setlist mit Eigenkompositionen. Die waren meist kreativ und punkteten mit melodiösen und eingängigen Soloparts. Hier hob sich vor allem die 17-jährige Gitarristin Romy hervor, die ihren älteren männlichen Bandkollegen in nichts nachstand. Hinzu kam der mehrstimmige Gesang, der zwar nicht immer präzise war, sich im Laufe des Gigs aber steigerte. Beim letzten Lied sprang der Funke auf die Besucher endlich über, doch da waren die 30 Minuten Auftrittszeit schon vorbei.

Einen massiven Genrewechsel lieferten im Anschluss „Antipasti“. Dem aus zwei männlichen und zwei weiblichen Mitgliedern bestehende Quartett spielte der Heimvorteil in die Karten, denn Schlagzeuger Stefan Fetschele stammt aus Peiting. So hatten die Allgäuer einen großen Fanclub dabei. Rund 60 Leute lauschten ihren lässigen Liedern, die einen ganz eigenen Sound innehatten, der ein wenig an Hits der Neuen Deutschen Welle erinnerte.

Raffinierte Phrasen mit Ohrwurmcharakter überzeugten genauso wie die durchwegs deutschen Texte, die mit wenigen Worten große Emotionen transportierten. Beeindruckend war die Vielseitigkeit der Multiinstrumentalisten, die sich an Keyboard, Bass, Gitarre oder Percussion abwechselten. Außerdem gelang ihnen souverän vierstimmiger Gesang – oftmals mit schwierigen Harmonien.

Musikalischen Kontrast zu den leisen Tönen von „Antipasti“ brachten die Münchener „Paradise Potatoes“ mit harzen Gitarrenriffs und treibendem Bass auf die Bühne. Vom ersten Ton an hatten sie einen Draht zum Publikum, was nicht zuletzt an der unglaublichen Bühnenpräsenz von Chris Niedermeier lag. Der grölte sich gut gelaunt durch das Publikum und hatte sichtlich Freude an dem, was er tut, und an der Tanzwut der Anwesenden, die sich um ihn herum scharten. „Do geht was heid“, zeigte der Frontmann sich begeistert.

Perfekt auf den Punkt gespielte Songs, die an „Linkin Park” oder „Limp Bizkit“ erinnerten, lockten die Gäste ins kleine Moshpit, das fast den ganzen Auftritt über nicht aufhörte. „Ihr seid’s der absolute Wahnisnn“, lobte der Frontmann der Band mit von der Stirn rinnendem Schweiß. Denn bei so viel Bewegungsfreude stiegen die Raumtemperaturen im Juze merklich.

Zur Siegerehrung begaben sich alle Bands nochmal auf die Bühne.
Zur Siegerehrung begaben sich alle Bands nochmal auf die Bühne. © Gallmetzer

Nach den drei Performances wurde es spannend. Die Zuschauer durften online für ihre Lieblingsbands abstimmen. Zu je 50 Prozent zählten bei der Auswertung die Stimmen des Publikumsvotings und die der Jury, die unter anderem aus Bürgermeister Peter Ostenrieder sowie Vertretern vom Jugendzentrum und der Kommunalen Jugendarbeit des Landratsamtes, bestand. „Es ist sehr knapp geworden“, verriet Moderator Bruce Hay bei der Verkündung der Gewinners.

Schließlich gelang es „Antipasti“, den begehrten Nachwuchsslot fürs hAMMERsound-Festival zu ergattern. „Wir müssen das erst mal sacken lassen“, so das überwältigte Bandmitglied Moritz Ostheimer. Er verriet, dass derzeit bereits an neuen Singles gearbeitet werde. Die Besucher in Peißenberg können sich im Juli also auf noch mehr Stoff der Allgäuer freuen.

Mit der Veranstaltung zufrieden zeigten sich Viktoria Meyer und Wolfgang Herz von der Kommunalen Jugendarbeit. „Es war eine tolle Atmosphäre“, schwärmte Meyer und lobte, wie kollegial es zwischen den Bands zuging. Herz pflichtete ihr bei: „Es war eine super Stimmung und hat einfach Spaß gemacht.“ Weiter geht‘s mit den Bandcontests im Jugendzentrum Weilheim (20. April) und Penzberger Jugendzentrum (27. April).

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