Der erste Bauabschnitt der Grund- und Mittelschule Füssen wurde feierlich eröffnet
Nach 24 Monaten Bauzeit feierlich eröffnet: der erste Bauabschnitt der Grund- und Mittelschule Füssen mit Aula, Mensa, Dreifachturnhalle und neuen Klassenzimmern.
Füssen – Im Herbst 2022 starteten die Abbrucharbeiten, im März 2023 wurde mit dem Um- und Neubau der Grund- und Mittelschule begonnen. Das bedeutete Einschränkungen insbesondere für die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler. Nun sind die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt so gut wie abgeschlossen. Direkt nach den Osterferien, Ende April, können die Schülerinnen und Schüler die neuen Räumlichkeiten nutzen.
Der Start der Abrissarbeiten fiel auf den ersten Schultag im Jahr 2022, wie sich die Schulleiter der beiden Schulen Martina Mattner-Riegger und Benjamin Vötterle erinnerten. „Abbruch ist auch, wenn die Uhr von der Wand fällt“, so Martina Mattner-Riegger, Rektorin der Grundschule Füssen-Schwangau. Neben der Ablenkung, die der Umbau für die Schülerinnen und Schüler bedeutete, hatte dieser weitere Konsequenzen wie einen verkleinerten Pausenhof, oder das Wegfallen der Turnhalle. Aus diesem Grund musste die Schule für Veranstaltungen und den Sportunterricht auf die Räumlichkeiten der umliegenden Schulen und den Raum in der Sparkasse ausweichen.
Umso mehr würden sich die Schülerinnen und Schüler nun auf die fertiggestellten Räume freuen. Bei einer Baustelle müsse man bereit für Veränderungen sein, dafür habe man aber die Aussicht auf Verbesserung, wie Schulamtsdirektorin Karin Weikmann in ihrer Rede sagte.
Bauarbeiten werden bis 2029 andauern
Mit dem Projekt investiere die Stadt Füssen in die „Bildung, in moderne Lernräume und damit in die Zukunft unserer Kinder“, wie Füssens Bürgermeister Maximilian Eichstetter in seiner Eröffnungsrede erläuterte. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis 2029 dauern. Insgesamt ist das Bauprojekt in drei Abschnitte gegliedert. Wie Eichstetter erzählte, sei die Frage im Raum gestanden das Projekt nach der Fertigstellung des ersten Abschnitts zu beenden. Für den Entschluss, doch weiterzumachen bedankte sich der Bürgermeister bei allen Stadträten.
Zum zweiten Bauabschnitt gehört die Sanierung der Grundschule Füssen, die Arbeiten haben bereits begonnen.
Gesamtkosten bei 60 Millionen Euro
Für den Bau aller drei Abschnitte sind insgesamt 60 Millionen Euro geplant. Für den ersten Bauabschnitt wurde im Jahr 2020 eine Kostenkalkulation von 25,45 Millionen Euro errechnet. Nach dem (baldigen) Abschluss der Bauarbeiten belaufen sich die Kosten auf 24,38 Millionen Euro, also eine Millionen Euro weniger. Nach Abzug der Fördermittel in Höhe von knapp 11,5 Millionen Euro verbleibt bei der Stadt ein Eigenanteil von 13 Millionen Euro.
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Unter den knapp 160 Gästen war auch Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke (CSU), der der Stadt zu dem „Projekt mit Wow-Charakter“ gratulierte und die „mutige Investition“ betonte.
Der erste Bauabschnitt umfasst die neue Dreifachturnhalle, Aula und Mensa sowie neue Klassenräume
Mit dem ersten abgeschlossenen Bauabschnitt ist eine große, moderne Dreifachturnhalle entstanden, die sowohl für den Schulsport wie auch von Vereinen genutzt werden soll. Gereinigt wird diese vom Wischroboter „Robie“, der den 1200 m² Parkett Schwingboden der Turnhalle in 1,5 Stunden säubert. Zur Turnhalle gehören auch Geräteräume sowie ein Konditionsraum.
Betritt man den neuen Eingangsbereich der beiden Schulen befindet sich im vorderen Bereich die Aula, die auch als Veranstaltungsraum dienen soll. Der hintere Teil des großen Raumes, der durch Trennwände in der Größe verändert werden kann, wird zukünftig als Kantine genutzt. Diese soll sowohl Essraum wie, laut Eichstetter, „zentraler Treffpunkt für Schülerinnen und Schüler“ sein. Ebenfalls im Erdgeschoss befinden sich die Umkleideräume der neuen Turnhalle mit integrierten WC-Anlagen. Mit zukünftig zwei Aufzügen ist das gesamte Schulgebäude (ausgenommen dem Konditionsraum) barrierefrei zugänglich.
Im ersten und zweiten Obergeschoss sind neue Klassenzimmer für die Schüler der Mittelschule entstanden, wobei die im ersten Obergeschoss nur vorübergehend als Klassenräume genutzt werden, in einigen Jahren soll dort die Verwaltung, das Lehrerzimmer und das Rektorat einziehen.
Im zweiten Obergeschoss gibt es neben klassischen Klassenzimmern auch einen sogenannten „Cluster“-Klassenraum. Hier sind die Tische und Stühle so aufgestellt, dass sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen gegenübersitzen. Mit Hilfe von Trennwände kann der große Raum abgetrennt werden. Gedacht ist er vor allem für die Zehntklässler und soll verschiedene Unterrichtskonzepte ermöglichen, wie Andreas Linder, Leiter des Hoch- und Tiefbaus der Stadt Füssen, erläuterte.
Vier weitere Jahre wird das Großprojekt, das gemeinsam mit dem Architektenbüro f64 und dem Planungsbüro Kling Consulting realisiert wird, voraussichtlich noch andauern. „Der Schulcampus wächst weiter, und bis 2029 entsteht hier ein moderner, nachhaltiger Lernort für Füssen“, so Eichstetter.

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