Grenzenlos unterwegs mit dem Bergbus: Gemeinsame Kampagne mit Tirol geplant
Es dürfte die landschaftlich schönste Route sein, die ein Bus hier im Landkreis fährt. Ein Pfund, mit dem man wuchern kann. Daher ist nun eine Marketingkampagne für den Bergbus Eng geplant.
Bad Tölz-Wolfratshausen – Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen organisiert mit dem Naturpark Karwendel und der österreichischen Marktgemeinde Vomp eine Marketingkampagne zur Bewerbung der MVV-Regionalbuslinie 369, dem „Bergbus Eng“. Ziel sei es, die Bekanntheit des grenzüberschreitenden Mobilitätsangebots zwischen Bayern und Tirol zu steigern und mehr Menschen für eine umweltfreundliche Anreise ins Rißtal zu gewinnen, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.
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Erstmals kann die ganze Strecke mit dem Deutschlandticket genutzt werden
Die Buslinie verbindet Lenggries mit dem Tiroler Engtal. Erstmals kann heuer die gesamte Strecke der Linie 369 mit dem MVV- und Deutschlandticket genutzt werden – ohne den bislang üblichen Aufpreis auf der österreichischen Seite. Die landschaftlich eindrucksvolle Strecke führt über den Sylvensteinsee und das Rißtal bis zum Großen Ahornboden. Wanderwege und Almen sind direkt von den Haltestellen aus erreichbar. Damit bietet der Bergbus eine nachhaltige Alternative zum Individualverkehr in der sensiblen Alpenregion.
20.000 Euro sind für die Kampagne geplant
Die Marketingkampagne zur Bewerbung der Buslinie umfasst unter anderem Online- und Printwerbung, Großflächenplakate und Social-Media-Maßnahmen. 20 000 Euro sind dafür eingeplant, 75 Prozent davon fördert die Euregio Schwaz/Bad Tölz-Wolfratshausen/Miesbach (SBM) mit EU-Fördermitteln aus der Initiative Interreg Bayern-Österreich.
Kreisräte fordern Beteiligung Tirols an den jährlichen Betriebskosten
Das dürfte zumindest ein kleines Trostpflaster für alle Kreisräte sein, die es kritisch sehen, dass der Landkreis die Kosten für den Bergbus alleine stemmt – obwohl Tirol davon profitiert, wenn weniger Autos in die Eng fahren. Zuletzt war immer wieder eine Beteiligung der Tiroler an den jährlichen Betriebskosten gefordert worden.