Rekordhitze-Tag in Deutschland: DWD warnt vor Waldbrandgefahr
Deutschland schwitzt unter Rekordhitze. Der DWD warnt vor starker Wärmebelastung und steigender Waldbrandgefahr.
Frankfurt – Der Samstag (21. Juni) brachte Deutschland ganz schön ins Schwitzen. In vielen anderen Teilen des Landes wurden Temperaturen um die 30 Grad verzeichnet, das Land befindet sich mitten in einer Hitzewelle. Nur im Bergland, an den Küsten und im Südosten Deutschlands war es kühler, dort lagen die Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Der höchste bundesweite Wert am Samstag wurde vorläufig mit 32,8 Grad in Wutöschingen-Ofteringen, Baden-Württemberg, nahe der Schweiz registriert. Es war gleichzeitig der kalendarische Sommerbeginn.
Am Sonntag (22. Juni) wird es noch wärmer werden. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) werden vielerorts Temperaturen über 30 Grad erwartet. In der Südwesthälfte Deutschlands könnten bis zu 37 Grad erreicht werden und ein neuer Wärmerekord des Jahres aufgestellt werden.

DWD warnt vor Hitzetag in Deutschland: „Auf Alkohol verzichten“
Der DWD warnt auf seiner Internetseite heute vor einer weit verbreiteten starken Wärmebelastung. Ausgenommen sind lediglich die Küstenregionen und Teile im Südosten. Besonders in dicht bebauten Stadtgebieten sei mit zusätzlicher Belastung durch verringerte nächtliche Abkühlung zu rechnen. Experten sprechen von Tropennächten.
Wer die Hitze nicht gut verträgt, sollte den Tag lieber in klimatisierten Räumen verbringen oder nach Helgoland ausweichen, sagte Meteorologin Sonja Stöckle. Auf Helgoland und den nordfriesischen Inseln sollen die Höchstwerte nicht einmal 25 Grad erreichen. Wärmeempfindlichen riet die Meteorologin, in den Mittags- und frühen Abendstunden die direkte Sonne zu meiden. „Es empfiehlt sich auch immer, viel zu trinken, nur auf Alkohol sollte dabei verzichtet werden.“
Wetter in Deutschland: Festival-Besucher schwitzen
Das gilt auch für die Besucherinnen und Besucher des Hurricane Festivals im niedersächsischen Scheeßel, wo Zehntausende Menschen erwartet werden. Viele Musikfans campen auf dem Gelände. Bands aus dem In- und Ausland haben sich angekündigt, darunter die US-Punkrockband Green Day, die Sängerin Nina Chuba und die Indieband Jeremias.
Höchste Gefahrenstufe: Experten warnen vor Waldbrandgefahr
Die anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen führen dazu, dass die Waldbrandgefahr vielerorts hoch ist. Raimund Engel, Waldbrandschutzbeauftragter des Landesbetriebs Forst Brandenburg, sagte, er rechne zumindest im Süden des Bundeslandes mit der höchsten Gefahrenstufe fünf für heute. Auch in Teilen von Niedersachsen, Sachsen und Thüringen wird die höchste Gefahrenstufe fünf erwartet.
Hitzewochenende endet mit Knall: Gewitter erwartet
Am Abend und in der Nacht soll es Abkühlung geben. Für den Sonntagabend werden im Westen und Nordwesten Deutschlands teils kräftige Schauer und Gewitter erwartet, die sich in der Nacht Richtung Osten und Südosten verlagern.
Die neue Woche soll dann windig bis stürmisch beginnen. Vor allem in der Südosthälfte werden kräftige, auch unwetterartige Gewitter, Sturmböen, Hagel und Starkregen erwartet. (dpa/jh)